Alera - Geliebter Feind (Cayla Kluver)

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Oh, ist das gut! Die zum Veröffentlichungszeitpunkt siebzehnjährige Cayla Kluver hat die Welt mit dieser literarischen Meisterleistung beschenkt. Der Leser lernt die jenseits unserer Zeit existierende Welt der beiden verfeindeten Königreiche Cokyri und Hytania kennen. Bis aufs Blut bekämpften sich beide vor Jahren, bis die Angriffe Cokyris plötzlich wegfielen und einer erschütternden Diebesserie wichen, die der wahre Höhepunkt der Fehde zu sein schienen: Kinderraub. Ausschließlich männliche Babys verschwinden in Hytania und lassen eine Leere zurück, die sich nur schwer wieder füllt. Aleras Geschichte beginnt erst Jahre nach dem Ende des Raubzuges, und sie hört sich zunächst an wie aus einem Märchen. Alera, Kronprinzessin von Hytania, soll den gutaussehenden Steldor heiraten. Nicht so ganz ins Märchen passt, dass Alera Steldor so sehr gar nicht mag - und als dann noch Narian an den königlichen Hof kommt, ist Steldor ihr fast unangenehm. Narian für sich ist allerdings eine andere Sache - geheimnisvoll, ebenso gutaussehend - und aus Cokyri. Mit ihm ist der erste und womöglich auch letzte der geraubten Jungen zurückgekehrt - aber kann Alera ihm trauen?

Ein weiteres aus der Ich-Perspektive erzähltes Buch (Alera erzählt). Einfühlsam entsteht die prunkvolle Welt des Königspalastes vor dem inneren Auge des Lesers, schlägt ihn in seinen Bann. Diese berührende Geschichte aus Liebe, Hass, Intrigen und Verrat, ist es definitv wert, gelesen zu werden. Obwohl in einer Parallelwelt spielend, erscheint die Handlung auch kein einziges Mal surreal, eher so, als hätte sie vor einiger Jahren, wer weiß, vielleicht im Mittelalter, stattgefunden haben können.