Es war einmal...

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gisel Avatar

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Es war einmal eine schöne Prinzessin, die heiraten sollte, damit sie ihren Vater, den König von Hytanica, beerben kann. Aber keiner der Bewerber fand ihre Gnade. Ihr Vater hatte einen besonderen Bräutigam für sie ausgesucht, den sie aber nicht leiden und nicht lieben konnte. Die Zeit drängte, denn das Nachbarland Cokyri drohte mit einem Krieg.
So fangen Märchen an, und „Alera – Geliebter Feind“ ist ein Märchen, wie wir es uns als Mädchen und blutjunge Frauen erträumt haben. Würden wir nicht alle gern Alera sein? Dazu passt das Coverfoto der jungen Frau mit dem sinnlichen Mund und dem Blick aus wunderschönen blauen Augen.
Hätte ich das Buch zu meinen jugendlichen Zeiten gelesen, wäre ich vermutlich sehr begeistert davon gewesen. Inzwischen lese ich kritischer und habe einiges gefunden, das nicht zusammen passt: die Charaktere von Alera, ihrem Vater, ihrem Verehrer Lord Steldor sind nicht wirklich stimmig. Alera wirkt sehr oft wie eine zickige Jugendliche, der ich nie das Regieren eines Königreiches zutrauen würde. Na ja, sie müsste ja auch nicht regieren, das wäre Aufgabe ihres königlichen Gatten. Aber Alera selbst hat so viel Selbstbewusstsein, dass sie das Regieren nicht ihrem zukünftigen Ehemann allein überlassen will.
Ich merke schon, ich bin zu erwachsen und habe zuviel Lebenserfahrung, um dieses Buch wirklich mögen zu können. Aber wie gesagt, hätte ich es in jüngeren Jahren gelesen, wären mir diese Unstimmigkeiten gar nicht aufgefallen und ich hätte es mit der größten Begeisterung in einem Rutsch durchgelesen…