Stereotyp und doch anders?

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marcello Avatar

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"Alex & Ich" handelt von Elena, die als Vollwaise und Studentin irgendwie ihren Lebensunterhalt sichern muss. Sie beginnt auf illegale Boxkämpfe zu setzen und beweist dabei einen untrüglichen Instinkt für den Gewinner. Einer davon ist der russische Boxer Alexandre, der ihr ein hübsches Sümmchen einbringt. Die beiden begegen sich und direkt ist eine unterschwellige Spannung zwischen den beiden festzustellen, die Elena zu verdrängen versucht, denn sie muss noch schon seit geraumer Zeit für sich alleine sorgen. Doch Alexandre ist hartnäckig und so ist es nur die Vergangenheit, die die beiden bedroht.
Die Leseprobe hat mich direkt an Katy Evans und "Real" erinnert. Zumindest die Undergroundboxen-Szene und die kriminellen Machenschaften, die sich im Hintergrund abspielen. Ich habe mich inzwischen von Katy Evans verabschiedet, weil sie mir zu einseitig und zu derb schreibt. Genau dieses Gefühl habe ich bei "Alex & Ich" bisher gar nicht. Klar, der Titel ist nicht unbedingt einfallsreich, aber dafür scheint Elena eine toughe Protagonistin zu sein, deren Aussehen auf den ersten Seiten nicht in allen Einzelheiten beschrieben wird. Selbst Alex wird kaum beschrieben, obwohl das Boxoutfit da sicherlich einiges hergegeben hätte. Es scheint so, als ob trotz des stereotypen Covers, Titel und Klappentext man wirklich eine Geschichte hat. Und es werden ja bereits einige mysteriöse Dinge angedeutet, gerade im Leben von Elena und auch die würde ich gerne ergründen. Also ich würde "Alex & Ich" wirklich gerne eine Chance geben!