Erstaunlich wie sehr die Vorstellung von uns selbst als Person davon abhängt, wer wir denken wer unsere Eltern sind und welche Erfahrungen wir mit ihnen verbinden. Gute und schlechte Momente prägen uns für immer. Nicht auszudenken, wie dieses Leben nach der Erkenntnis einstürzt, dass man eigentlich ganz andere Eltern hätten haben müssen und man nicht der ist, der man dachte zu sein. Alice steht ganz dicht an dieser Schwelle der Erkenntnis. Ihr Vater liegt im Sterben und ihm brennt etwas auf der Seele, was er ihr gegenüber noch unbedingt loswerden will. Auf der anderen Seite der Stadt läuft ein älterer Mann obdachlos durch die Straßen und sammelt farbige Gegenstände, die den Namen seiner Tochter schreiben. Jeder Buchstabe hat seine ganz eigene Farben, das Alphabet ist für Daniel ein Regenbogen und von seiner Tochter weiß er nur den Namen: Alice.
Die Geschichte wechselt zwischen zwei Perspektiven hin und her. Auf der einen Seite kehrt Alice in ihr Elternhaus zu ihrem sterbenden Vater und den beiden Schwestern zurück. Die Nachricht von der Erkrankung ihres Dads lässt sie tief in ihre Erinnerungen versinken, in die große Lücke, die der frühe Tod ihrer Mutter in der Familie hinterließ, der merkwürdige Schnitt im Familienleben nach ihrer Geburt, die unterschwellige Distanz zu ihren großen Schwestern.
Auf der anderen Seite wandert Daniel durch die Straßen, denkt an eine Frau, einen Mann und eine Tochter, die seine ist und die nichts von ihm weiß. Er ist nicht mehr der Jüngste, das harte Leben auf der Straße erinnert ihn jetzt jeden Tag aufs Neue daran. Doch er glaub fest daran, seiner Tochter eines Tages zu begegnen.
Diese zweifache Perspektive ermöglicht dem Leser ein Mehrwissen, welches die Figuren nicht haben. Alices suchende Zerissenheit erklärt sich für uns Leser aus Daniels Erzählen, wir lernen beide Figuren kennen, die sich selbst noch nie begegnet sind. Das bringt eine eigene Dynamik in das Erzählen, eine vorsichtige Spannung und eine klare Neugier für die Vergangenheit und die Zukunft dieser beiden Leben.
Die Geschichte wechselt zwischen zwei Perspektiven hin und her. Auf der einen Seite kehrt Alice in ihr Elternhaus zu ihrem sterbenden Vater und den beiden Schwestern zurück. Die Nachricht von der Erkrankung ihres Dads lässt sie tief in ihre Erinnerungen versinken, in die große Lücke, die der frühe Tod ihrer Mutter in der Familie hinterließ, der merkwürdige Schnitt im Familienleben nach ihrer Geburt, die unterschwellige Distanz zu ihren großen Schwestern.
Auf der anderen Seite wandert Daniel durch die Straßen, denkt an eine Frau, einen Mann und eine Tochter, die seine ist und die nichts von ihm weiß. Er ist nicht mehr der Jüngste, das harte Leben auf der Straße erinnert ihn jetzt jeden Tag aufs Neue daran. Doch er glaub fest daran, seiner Tochter eines Tages zu begegnen.
Diese zweifache Perspektive ermöglicht dem Leser ein Mehrwissen, welches die Figuren nicht haben. Alices suchende Zerissenheit erklärt sich für uns Leser aus Daniels Erzählen, wir lernen beide Figuren kennen, die sich selbst noch nie begegnet sind. Das bringt eine eigene Dynamik in das Erzählen, eine vorsichtige Spannung und eine klare Neugier für die Vergangenheit und die Zukunft dieser beiden Leben.