Anstrengend

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Das Cover von "All das Böse das wir tun" von Sandrone Dazieri ist sehr auffallend. Rote Schrift auf schwarzem Hintergrund und mit entsprechend schwarzem Farbschnitt. Das wirkt sehr düster und unheilvoll. So ist allerdings auch der Thriller, von daher passt es gut. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Amala, ein Teenager wird entführt und brutal gefangen gehalten. Dreißig Jahre zuvor wurden ebenfalls drei junge Mädchen gekidnappt und ermordet. Dafür wurde damals ein unschuldiger Mann verurteilt. Nun kommt die ganze Geschichte wieder ins Rollen, denn Amala ist die Nichte der Anwälin, die den vermeintlichen Täter erfolglos verteidigte. Diese setzt nun alles daran, Amala zu befreien. Ebenso wie Gerry, ein Israeli, der auf seine ihm eigene Art das Mädchen finden will. Außerdem wird auch die Geschichte von Itala Caruso erzählt, die mit ihren korrupten Kollegen damals dafür sorgte, dass ein unschuldiger Mensch verhaftet wurde. Folglich ist der wahre Mörder noch nicht gefasst. An sich ist das eine spannende Geschichte, wäre sie nicht die ersten einhundert Seiten recht verwirrend geschrieben. Die Zeitsprünge sind nachzuvollziehen, aber eine wahre Flut von auftretenden Personen ist oftmals unüberschaubar. Eine Übersicht am Anfang des Buches wäre hilfreich. Ich finde diesen Thriller nicht flüssig geschrieben, die Protagonisten waren mir nicht sympathisch und die Sprache ist mitunter kalt und brutal. Trotzdem konnte ich mich einer gewissen Sogwirkung nicht entziehen und vergebe am Ende wohlwollende drei Sterne.