„All das Böse, das wir tun“ von Sandrone Dazieri, erschienen im Harper Collins Verlag, Umfang 504 Seiten.
Der italienische Schriftsteller Sandrone Dazieri wird 1964 in Cremona geboren. Er besucht die San Pellegrino Terme Schule für Hotelmanagement und arbeitet nach seinem Abschluss an verschiedenen Orten Italiens als Koch .
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, heute und zweiunddreißig Jahre zuvor.. Es geht jeweils um das Verschwinden eines Mädchens. Im aktuellen Fall scheint es eine Entführung zu sein, es erfolgt aber keine Forderung nach Lösegeld oder anderem.
Im Fall von vor zweiunddreißig Jahren wurde die Leiche des Mädchens gefunden. Ein Verdächtiger wird schnell und oberflächlich ermittelet und letztendlich verurteilt. Hier ist das weitere Thema aber die Machenschaften der (männlichen) Polizei, in die die junge Kommissarin Itala hineingerät. Ihr schlechtes Gewissen wegen der zweifelhaften Verurteilung des vermeintlichen Mörders wird endgültig zur treibenden Kraft ihres Handelns, als der vermeintliche Mörder ebenso vermeintlich Selbstmord begeht.
Die Verbindung zur heutigen Ebene ist Francesca, die Tante des entführten Mädchens. Sie war als Praktikantin der Verteidigung des früheren Falles involviert und versucht, Parallelen zu finden in der Überzeugung, dass der damalige Täter noch frei herumläuft und wieder zuschlägt.Ihr Treffen auf den mysteriösen Gery bringt Tempo in die Ereignisse.
Fazit
Ein spannender Roman, der Wechsel zwischen den Zeitebenen wird gut und das Lesevergnügen befördernd bewältigt. Das hat man nicht immer so.
Ich konnte das Buch nur ungern weglegen und kann diesen Thriller nur empfehlen.