Verwegen, durchtrieben auf zwei Zeitebenen.

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mimicha Avatar

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'All das Böse, das wir tun' beginnt fulminant. Die 17-jährige Amala wird entführt und ihre Tante, die Rechtsanwältin Francesca Cavalcante, versucht über alte Fälle eine Verbindung zu finden. Einige Kapitel gehen auch auf die Entführung und die Taten des 'Monsters' ein. 30 Jahre zuvor erfahren wir mehr über die Polizeiarbeit rund um die Entführungsfälle von jungen Frauen.

Gleich nach wenigen Seiten stelle ich mir die Fragen: Wer ist Gerry und wie passt er in diese Geschichte? Was sind die Hintergründe des Monsters? Was ist vor 30 Jahren wirklich passiert?

Während des Lesens bin ich durchgehend gefesselt und gespannt, wie es weiter geht. Es werden immer neue Handlungsstränge aufgeworfen, welche gekonnt miteinander verwebt sind. Von den gut 500 Seiten ist keine zu viel, die Spannung bleibt bis zur letzten Seite aufrecht. Sobald sich ein Rätsel löst, werden neue aufgeworfen, ohne konstruiert oder erzwungen zu wirken. Wirklich großartig.

Einziger Kritikpunkt: die fehlende Kapitelunterteilung in den Großkapiteln von vor 30 Jahren.