All das zu verlieren

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In „All das zu verlieren“ erzählt Leïla Slimani die Geschichte einer Frau, die von ihrer Rastlosigkeit und dem Schein eines glücklichen Lebens zerissen wird.

Adèle führt nach außen ein ganz normales Leben. Sie ist Journalistin, verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Die Familie feiert Geburtstage, fährt in den Urlaub und plant den Umzug aufs Land. Doch Adèle ist nicht glücklich. Dieses Leben gibt ihr nichts. Sollen die Leute doch denken sie würden Adèle kennen, sie wissen gar nichts. Es zerreißt sie förmlich. Diese Rastlosigkeit, der langsame Verlust der Kontrolle. Es drängt sie auf die Straße und in das Bett fremder Männer. Immer mehr, immer brutaler. Nur so kann sie diesem langweiligen, nutzlosen Leben entfliehen.
Und doch, sie kann nicht ohne ihre Familie. Sie würde gerne damit aufhören, aber sie steckt schon zu tief drin.

Mit jeder Seite taucht man tiefer in die Abgründe dieser Geschichte ein. Man sieht zu, wie sich ein Mensch verliert und fragt sich, wie lange das so weiter gehen kann.
Mich hat Leïla Slimani mit ihrem Schreibstil mal wieder gepackt und mich mit dieser Geschichte etwas verloren zurück gelassen.