Die Hauptakteurin Adéle, Mitte Dreißig, in dem Buch "All das zu verlieren " von Leila Slimani führt nach außen hin ein sorgenfreies und gutsituiertes Leben. Sie hat einen erfolgreichen Ehemann und einen kleinen Sohn, einen interessanten Job, finanziellen Wohlstand, alles Attribute, um die sie viele Frauen beneiden würden. Um einen Nervenkitzel zu haben, sucht sie wahllose Sexbekanntschaften und Abenteuer und ist immer wieder auf der Suche und riskiert ihre Ehe und Gesundheit. Dennoch sind diese süchtig machenden Sexabenteuer unbefriedigend und machen sie nicht glücklich. Sie trinkt und hat ein offensichtliches psychisches Problem. Das Buch ist flüssig geschrieben, der Inhalt etwas klischeehaft, die Sprache ist leicht derb, aber gut und verständlich geschrieben. In der Manie der Adéle findet sich der Leser selbst zeitweise wieder. Ich mag das Buch und gebe eine Leseempfehlung.