Das Buch war leider nicht meins

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papierundtintenwelten Avatar

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Lesegrund:

Nachdem mir “Dann schlaf auch du” von Frau Slimani gut gefallen hatte, war ich direkt neugierig auf ihr neues Werk, welches für mich auch gleich vielversprechend klang.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Adele. Adele führt ein Leben, in dem es ihr, zumindest aus der Sicht vieler Menschen, an nichts fehlt. Sie arbeitet für eine Tageszeitung und lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in einem gehobenen Viertel, in der Nähe von Montmartre. Doch Adele ist trotz aller Annehmlichkeiten unglücklich und stürzt sich daher in sexuelle Abenteuer mit fremden Männern. Sie weiß, dass ihr langsam die Kontrolle entgleitet, aber dennoch setzt sie alles auf’s Spiel …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Leila Slimani ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gibt verschiedene Erzählstränge, wobei einer auf Adele eingeht und ein anderer in geringerer Anzahl, auf ihren Ehemann. Charaktere:

Die Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin gut gelungen. Sie schafft hier facettenreiche Persönlichkeiten, bei denen besonders die Protagonistin Adele zahlreiche Ecken und Kanten hat. Sie ist ein extremer Charakter und ich konnte leider nicht so ganz mit ihr mitfühlen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Spannung:

Den Spannungsbogen hat Frau Slimani, in meinen Augen, leider nicht so gut gehalten. Ich fand das Buch über einige Passagen sehr zäh und langatmig, was echt schade war. Teilweise musste ich mir sogar selbst in den Hintern treten, da die Lust weiterzulesen, nicht stetig vorhanden war.Emotionen:

Die Geschichte bietet einiges an Emotionspotenzial. Zum einen für die Charaktere, aber auch für den Leser/die Leserin selbst. Leider blieben mir die Gefühle der Charaktere etwas zu fern, weshalb ich emotional nicht richtig mitgefiebert habe. Das war ein bisschen schade.

“All das zu verlieren” hat mich leider sehr enttäuscht zurückgelassen. Die Story ist zäh und mit den emotionalen Momenten konnte mich die Autorin nicht überzeugen. Alles in allem gab es, für mich, wenig positives zu entdecken, obwohl ich mir viel von den Inhalten versprochen hatte.

Meine Bewertung: 2 von 5