Unglücklichsein

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lisaliestgern Avatar

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Adèle hat alles, was frau sich wünschen kann: einen lieben Ehemann, einen süßen Sohn, einen interessanten Job. Dennoch ist sie unzufrieden und sucht Abwechslung in sexuellen Begegnungen mit vielen verschiedenen Männern. Ich muss zugeben, dass ich auf einem völlig falschen Dampfer war, als ich den Anfang des Buches las. Ich dachte erst eine Weile, es ginge hier um Adèles Angst vor einem gewalttätigen Ehemann, und dass sie deshalb Trost, Ablenkung, Zuneigung bei anderen Männern sucht. Aber es geht „nur“ um ihr Unglücklichsein in der „Normalität“ und die daraus folgende Sucht. Irgendwie hat mich das Buch nicht gepackt, ich konnte Adèles Empfindungen einfach nicht nachvollziehen. Die Schilderung von Sexszenen interessiert mich auch nicht wirklich. Insgesamt war ich also ziemlich enttäuscht von dem Roman. „Dann schlaf auch du“, Leila Slimanis Roman von 2017, den ich erst kürzlich gelesen habe, hat mich viel mehr überzeugt.