Untreue

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kathavoigt Avatar

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Der Anfang erinnert sehr stark an Paulo Coelhos "Untreue". Zwar ist der Mann hier Arzt und managt keinen Investmentfond. Doch scheinen die Hintergründe relativ identisch.
Da wohnt eine Frau in Paris, die vorgeblich alles hat - schicke Wohnung, treuliebenden Ehemann, süßen Sohn, Unabhängigkeit im Job sowie privat, denn die Babysitterin kümmert sich um den Sohn, während Madame ausgeht - und dennoch die Zerstreuung sucht.
Sucht - anders betont. Passt besser. Sie kommt nicht los von dieser Gier, zu banal der Alltag, zu hohl alle anderen, die sie umgeben. Nur sie hat den Überblick. es ekelt einen fast schon ein wenig, dann hat man Mitleid und liest das Buch doch in einem Rutsch durch, weil es so faszinierend ist und man nicht wegsehen kann von diesem Trauma und der Unterwerfung.
Und doch ist da Liebe, wird sie geliebt.

In meinen Augen nicht Slimanis bestes Buch, aber zuweilen ein guter Zeitvertreib.