Voll positiver Erwartung bin ich in Sullivans Roman " All die Jahre" eingestiegen. Eigentlich bringt diese Geschichte alles mit, was ich im Moment am liebsten lese. Eine Geschichte mit Frauen in den Hauptrollen, mehrere Generationen, deren Schicksal unabänderlich miteinander verwoben sind, die nötige Portion Drama und Emotionen um den Erzählfluß aufrechtzuhalten. Und dennoch viel es mir schwer in der Geschichte zu bleiben. Zu sehr verharrt mir die Autorin in den Detailbetrachtungen der einzelnen Charaktere. Sie läßt kaum Interpretationsspielraum, da sie jede Szene, jede Begebenheit mehrmals dreht und wendet, ganz als ob nun auch der letzte Leser genau verstehen soll, was die Figur gerade umtreibt. Mir war das stellenweise leider zu langweilig und hat meinen Lesefluß arg gebremst. Schade um die eigentlich berührende Geschichte.