berührender Umgang mit dem Tod

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bücherverschlinger Avatar

Von

Marleen hat vor knapp 2 Jahren ihren Freund bei einem Bootsunfall verloren hat, hat sie sich völlig zurückgezogen und ist in ein tiefes Loch gefallen. Auf den Rat ihrer Psychologin geht sie eher widerwärtig zu einem Treffen des Clubs der Lebensmutigen. Dies ist ein Zusammenschluss von 5 Menschen, die alle an unterschiedlichen tödlichen Krankheiten leiden und sich trotzdem so gut wie möglich ihre Lebensfreude erhalten möchten. Besonders Hannes, der an heimtückischen verschiedenen Tumoren leidet, versprücht unendliche Lebensfreude und will sein Leben so lange wie möglich auskosten und sich nicht unterkriegen lassen.

Hannes gelingt es nach und nach Marleen aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihr die Angst vor dem Leben zu nehmen. Marleen lernt nach und nachzubegreifen, dass Tod und Trauer zum Leben dazugehören und dass man sich davon nicht zu sehr unterkriegen lassen darf. Auch als sich die beiden noch ineinander verlieben, müssen sie lernen damit umzugehen, dass sie nur eine begrenzte Zeit miteinander haben werden und versuchen das Beste aus der gemeinsamen Zeit herauszuholen.

Josefine Weiss hat mit "Club der Lebensmutigen" ein berührendes Buch über den Umgang mit einer tödlichen Krankheit und der eigenen Trauer und der Angst vor dem Tod geschaffen. Sie schafft es, dass man mit Marleen und Hannes mitleidet und trotzdem von Hannes Lebensfreude beeindruckt ist. Man muss sich trotz allem seinen Lebensmut bewahren, denn es gibt immer einen Grund weiterzukämpfen und sich an den kleinen Dingen und am kleinen Glück zu erfreuen. Schließlich "kann jeder ein Lebensmutiger sein. Wir müssen nicht mehr dafür tun, als uns dafür zu entscheiden."