Ein berührender Roman

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jani* Avatar

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Josefine Weiss schreibt in ihrem neuen Roman „Der Club der Lebensmutigen“ über Trauer, Schmerz, Liebe, Hoffnung und Loslassen. So erfahren die Lesenden zu Beginn im Prolog, dass Marleen einen schweren Schicksalsschlag erfahren hat. Dieser bewegt sie dazu, sich in therapeutische Behandlung zu begeben, in der sie nach einigen Sitzungen auf den Club der Lebensmutigen aufmerksam gemacht wird. Hier trifft Marleen auf einen Mann namens Hannes, der aufgrund seiner Krebserkrankung nur noch wenige Wochen zu leben hat. Auch andere Erkrankte mit individuellen Schicksalen wohnen dem Club bei. All diese Menschen zeigen Marleen, dass das Leben es wert ist, es zu leben, unabhängig von unheilbaren Krankheiten und der Zeit, die noch bleibt.

Die Protagonisten Marleen und Hannes sind authentisch dargestellt. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und habe so mit ihnen gelitten, aber auch gelacht. Auch den Nebencharakteren hat Josefine Weiss das gewisse Etwas mitgegeben. Durch ihren tollen und flüssigen Schreibstil hat sie ihren unheilbar erkrankten Figuren trotz allem Leben eingehaucht.
Etwas schade finde ich jedoch, dass größtenteils nur auf die positiven Gefühle der Erkrankten eingegangen wurde. Menschen, die unheilbar krank sind und die unmittelbar vor dem nahenden Tod stehen durchlaufen auch Gefühle wie Angst, Wut und Depression. Meiner Meinung nach hätte die Autorin auch auf negative Emotionen gerade in diesem Kontext eingehen können.

Das Cover des Romans gefällt mir sehr gut. Die Farben passen gut zusammen und der Titel sticht direkt ins Auge. An sich lehrt uns der Roman, dass auch der Tod ein Teil des Lebens ist, den man akzeptieren muss und regt somit zum Nachdenken an.

Letztendlich kann ich sagen, dass mich das Buch berührt hat. Josefine Weiss schenkt den Lesenden herzzerreißende sowie tolle Momente, die einen nachdenklich zurück lassen.