Rückschritte dienen oft auch als Anlauf

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ju_li Avatar

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Marleen musste in ihrem Leben einen Verlust ertragen, der sie in ein tiefes Loch gestoßen hat. Auf ihrem Weg zurück ins Leben trifft sie auf Hannes und den Club der Lebensmutigen. Doch während Marleen versucht zurück ins Leben zu finden, so versuchen die Mitglieder des Clubs ihre letzten Schritte darin so wunderbar wie möglich zu gestalten. Und obwohl Marleen Angst hat, wieder tief zu fallen, so kann sie nichts an ihren Gefühlen gegenüber Hannes ändern.

Ziemlich schnell wird klar, in welche Richtung diese Geschichte geht und auf welches Ende der Leser zusteuert. Dazwischen finden sich viele Emotionen. Der Schreibstil der Autorin ist packend und so gefühlvoll, dass einem oftmals ein Kloß im Hals sitz. Dabei entstehen Tiefen, die einen zum Lachen und Höhen, die einen zum Weinen bringen. Die Charaktere sind mit viel Liebe beschrieben und auch wenn jedes Mitglied des Clubs seinen eigenen Teil in der Geschichte zugeschrieben bekommt, so liegt der Fokus der Geschichte auf Marleen und Hannes.

Josefine Weiss erzählt eine Geschichte über das Leben und einer Liebe entgegen aller Vernunft. Dabei findet sie eine Balance zwischen den Tiefen und Höhen und zeigt, wie ein Schritt zurück auch als Anlauf genutzt werden kann. Dabei bedeutet Lebensmut für jeden etwas anderes. Mich hat die Geschichte sehr berührt und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert. Wer sich nicht gerne mit dem Thema Tod auseinandersetzen möchte, der sollte dieses Buch wohl eher nicht zur Hand nehmen. Ansonsten gibt es für dieses emotionale Werk von mir eine klare Leseempfehlung.