Berührend, voller starker Emotionen und thematisch mal was ganz Anderes

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lisaliestviel Avatar

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„Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern ist bei weitem kein reiner Wohlfühlroman, gefiel mir aber grade durch seine Tiefgründigkeit sehr gut. Wie der Titel schon verrät geht es um alle Farben des Lebens, welche Hauptprotagonistin Violet auch tatsächlich sehen kann. Hinter den vielfältigen Farben welche in der Geschichte alle Menschen umgeben, verbergen sich unterschiedliche Gefühle und auch deren jeweilige Aura. Da Violet in wirklich schwierigen Familienverhältnissen aufwächst beginnt das Buch mit einer fast schon erschlagenden Traurigkeit. Und auch im weiteren Verlauf der Geschichte überwiegen vor allem negative Gefühle. Versteht mich nicht falsch, an sich fand ich diesen Roman unglaublich gut, kraftvoll, faszinierend und sicherlich außergewöhnlich. Die Autorin schafft es, unter anderem durch ihren Erzählstil, ihre Leser:innen mitten ins Buch zu ziehen. Und so fühlte ich unglaublich stark mit Hauptprotagonistin Violet mit, wobei mich das Buch aber gerade deshalb (aufgrund der oft negativen Stimmung) stellenweise echt runterzog. Einerseits ist dies natürlich eine große Stärke, andererseits hätte ich mir persönlich in der Handlung ein paar mehr Lichtblicke gewünscht. Diese gibt es aber hauptsächlich auf den letzten Seiten. Allgemein würde ich die Lektüre durchaus als herausfordernd bezeichnen. Neben der großen Emotionalität, erfordert sie auch durch häufige Zeitwechsel Konzentration. Innerhalb der sehr langen Kapitel, springt die Erzählung teils absatzweise, zwischen Violets Kindheit, ihrem Erwachsenenleben oder sonstigen Episoden, hin und her. Erzählt wird dabei nicht chronologisch, dennoch ergibt sich im Gesamten ein stimmiges Bild. Schlussendlich konnte mich die Autorin mit ihrem Werk doch überzeugen und begeistern. Deshalb vergebe ich gute 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung!