Alle Wege führen nach Morden

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mia Avatar

Von

Nach dem Abbruch ihres Journalistik-Studiums jobbt die Protagonistin völlig unmotiviert in einem Verlag und bekommt dann eine Stelle als Projektleiterin zur Erarbeitung eines Reiseführers angeboten.

Gleich zu Anfang des Buches wird die Welt genau eingeteilt, dem Leser wird schon in den ersten Passagen vermittelt, wer der Böse, wer die Gute und wer der Trottel ist. Ach ja, und bevor es überhaupt losgeht, bekommt der Krimifreund eine Leiche versprochen, doch die taucht und taucht nicht auf, zumindest nicht bis Seite 29. Stattdessen verliert sich die Autorin in Details, die eigentlich niemanden interessieren und die Geschichte hinten und vorne nicht weiterbringen. So beschreibt sie langatmig ihre ach so tolle Nichte und die Vorlieben der ach so tollen Vermieter. Soll das harmonische oder heimelige Grundstimmung schaffen? Das können andere besser. Hier langweilt es nur. Man wartet sehnsüchtig darauf, dass die eigentliche Geschichte endlich mal anfängt und wird – zumindest in der Leseprobe – enttäuscht.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin noch nicht einmal schlecht, sie kann flüssig erzählen. Allerdings sollte sie an ihren Inhalten und ihrem Timing arbeiten. Geben wir ihr also eine Chance, vielleicht entwickelt sich die Erzählung ja im Laufe der restlichen Seiten noch.