Das neue Leben der Trixi Gellert

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philipp.elph Avatar

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Bis ins Alter von 31 Jahren hatte Trixi Gellert ein angenehmes Leben. Von den Eltern finanziert, bei ihrer Schwester lebend und mit dem einen oder anderen Aushilfsjob hat sie sich ohne große Anstrengungen durch Leben laviert. Doch nun zahlen die Eltern nicht mehr, die Schwester schmeißt sie aus der Wohnung. Das Leben ändert sich, als Trixi das Leben des Verlegers Bellersen nach einem Mordversuch rettet und als sie als Dank einen befristeten Job einbringt, der mit einem dicken Scheck belohnt wird. Eine eigene Wohnung und ein ausgiebiger Urlaub auf Bali sollen das angenehme Leben weitergehen lassen. Doch daraus wird nichts, denn Trixi bekommt eine Festanstellung im Verlag und soll ein Reiseführer-Projekt bearbeiten, zu dem die Idee von ihrer Nichte stammt. Eine Katastrophe in verschiedener Hinsicht, denn einerseits droht Trixi nun ein geregeltes Arbeitsleben, andererseits hatte sie dem Verleger zwar die Idee vorgestellt, nicht aber die Quelle genannt, so dass Trixi als die Super-Ideen-Erfinderin angesehen wird. Allein aus diesem Szenario können derbe Verwicklungen entstehen, die eigentliche Story wird jedoch aus dem westfälischen Gütersloh nach Norderney führen, wo Trixi den revolutionären, ultimativen Reiseführer entwickeln soll und sich nach dem Auffinden einer Leiche auf Mörderjagd begeben wird.

Ich-Erzählerin Trixi plaudert die Story in einem spätpubertären Ton locker herunter. Und nachdem der Titel schon einen gewissen Witz verspricht, setzt sich der Humor in der Erzählweise fort. Nach der Leseprobe zu urteilen, ist "Alle Wege führen nach Morden" ein heiterer Roman, so richtig als Urlaubslektüre geeignet - wohl nur an der Nordsee nicht, denn da kann hinter jeder Düne, jedem Deich der Mörder lauern!