Leider nur nette Urlaubslektüre

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streiflicht Avatar

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Als ich dieses Buch gewonnen hatte, habe ich mich sehr gefreut. Leider hat sich mein guter Eindruck beim Lesen nicht unbedingt bestätigt. Ich fand die Hauptperson Trixi Gellert eher unsympatisch und komisch. Die Figur der Trixi und ihrer Lebensumstände war mir etwas zuviel. Die Eltern in die Mongolei ausgewandert.... und sie hat mit 30 noch gar nichts erreicht und ist noch stolz darauf, nie gearbeitet zu haben. Nicht gerade sympatisch.

Außerdem hat mir die Spannung gefehlt, die erst auf den allerletzten Seiten aufkam. Als nette Strandlektüre ist das Buch aber in Ordnung udn stellenweise auch recht witzig.
Gut finde ich, dass man das Buch gut lesen kann, obwohl schon das zweite Buch rund um Trixi ist. Ich kannte den Vorgänger nicht und hatte trotzdem keine Probleme.
Gut gefallen hat mir der Titel, der ein lustiges Wortspiel ist und auch dass die einzelnen Kapitel immer mit Schlagworten, die mit N beginnen, überschrieben sind. Als wäre das N aus Norden irgendwie immer wieder da... Das finde ich eine nette Idee. Auch das Cover mit der Möve auf dem schiefen N gefällt mir.

Das Buch ist zwar nicht sonderlich spannend, aber dafür sind die detaillierten Schilderungen schön. Auch die treffenden, zum Teil bildhaften Vergleiche fand ich gut. So zum Beispiel: "dieser herrische Verlags-Houdini", der aus seinem XXL-Ärmel etwas zaubert. Da musste ich schon grinsen. Man kann sich die Szene sehr gut vorstellen. Auch die Beschreibung der Chef-Assistentin Heyster oder der Innenstadt von Gütersloh fand ich brilliant. Lustig auch die Idee, dass bei der ersten Busreise Roswitha aus Gelsenkirchen mit der Urne ihres Dackels mit im Bus sitzt und zum Beispiel der Satz "er trug, passend zu sienem Wesen, ein kleinkariertes Hemd". Das waren für mich Highlights. Mehr davon und etwas mehr Spannung und es wäre perfekt gewesen.