eine wichtige Stimme

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Teresa Bücker hat ein Sachbuch über die Verteilung der Zeit geschrieben. Was so philosophisch klingt, ist in Wahrheit ganz praktisch und lebensnah. Es geht darum, wie wir unsere Zeit einteilen und warum wir immer zu wenig davon haben.
Sie greift dabei bekannte Konzepte des feministischen Diskurses auf und unterteilt in Lohnarbeit und Care-Arbeit. Dabei beleuchtet sie nicht nur kritisch, welche Wertschätzung der Lohnarbeit gegenüber der Care-Arbeit entgegen gebracht wird. Sie zeigt viel mehr auf, dass eine Gesellschaft, in der alle Menschen möglichst in Vollzeit arbeiten, gar nicht wünschenswert ist. Sie stellt die Frage, was passiert, wenn alle nur noch 20 Stunden in der Woche arbeiten. Und hält ein Plädoyer dafür, dass alle sich politisch einbringen sollten.

Da mir die Aufteilung in Arbeitszeit, Car-Arbeit und Freizeit als Konzept schon bekannt war, gefiel mir vor allem das Kapitel über Zeit und Kinder, in dem sie Kinder als Teil der politischen Gesellschaft begreift.

Das Buch ist gut recherchiert und mit zahlreichen Quellen belegt, welche zum Weiterlesen anregen.