Sollten Politiker*innen lesen

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janine_napirca Avatar

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Alle Zeit - Eine Frage von Macht und Freiheit von Teresa Bücker beschäftigt sich mit dem Thema Gerechtigkeit von Zeit.

Obwohl allen Menschen 24 Stunden am Tag an Zeit zur Verfügung stehen, also im Grunde eigentlich alle gleich viel Zeit haben, ist das Verhältnis, wie man über Zeit verfügen kann, nicht gerecht - solange Care Arbeit nicht entlohnt wird und Menschen 40 Stunden pro Woche arbeiten müssen, damit es zum Leben reicht. Denn wenige verdienen so viel, dass beispielsweise eine Person Vollzeit arbeiten und die andere sich um Haushalt, Kindererziehung und -betreuung und/oder die Pflege Angehöriger kümmern kann. Und selbst wenn das finanziell stemmst wäre, würde die entsprechende Person bei der Rente dann ziemlich dumm aus der Wäsche gucken.

Die Realität sieht vielmehr so aus, dass zu den 8 Stunden Erwerbsarbeit noch einige Stunden an unbezahlter Arbeit on top kommen, keine Zeit für Me-Time und Freund*innen oder Hobbies bleibt und es auch sehr oft keine 8 Stunden Schlaf gibt.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das Hamsterrad erinnert mich sehr gut an die grauen Männer aus Momo, die die Zeit stehlen, auch mir geht es nach einem Arbeitstag so, dass ich froh bin, wenn ich wenigstens ein paar Punkte der To Do Liste abhaken kann - der Rest wird dann selbstverständlich aufs Wochenende geschoben. Erholung? Ist nicht. Fände es toll, wenn die Politik da was klar machen könnte, glaube aber ehrlich gesagt noch nicht wirklich dran. Trotzdem war die Lektüre sehr aufschlussreich und sollte insbesondere von „Machtmenschen“ gelesen werden.