Tolle Story in einer spannenden Zeit

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anke78 Avatar

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Der Prolog spielt im thüringischen Mühlhausen im Jahre 1932, also kurz vor der Machtergreifung Hitlers. Ilse Schellhaas ist zu dieser Zeit zehn Jahre alt. Ihre Eltern sind geschieden und sie ist fast stolz darauf, gibt es doch zu der Zeit nicht viele Scheidungskinder. Sie fühlt sich als etwas Besonderes und ihr Vater, ein Architekt, bestärkt sie darin. Schon in ihrem jungen Alter ist Ilse so Interesse an Architektur groß, kann problemlos Gebäuden den richtigen Baustil zuordnen und lauscht ihrem Vater gebannt, wenn er von hohen Häusern berichtet, die den Himmel kitzeln. Als sie in einem Buch liest, dass der mit der Brooklyn Bridge vielleicht
größte Ingenieurbau des 19. Jahrhunderts von
einer Frau vollendet wurde, gefällt Ilse diese Vorstellung.

Die Leseprobe ist sehr gut geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Die Geschichte ist sehr interessant, auch wenn die Leseprobe erstmal nur im Jahr 1932 spielt und die im Klappentext beschriebene Geschichte der Architektin Ilse und ihre Visionen als Architektin in Ostberlin erst in den Nachkriegsjahren beginnt. Aber so lernt man die Hauptfigur Ilse sowie ihre Familiengeschichte bereits näher kennen. Die Figuren und Orte sind sehr gut beschrieben und man kann sich in das Geschehen hineinversetzen. Das ist mal eine ganz andere Story aus der Nachkriegszeit.

Leseprobe und Klappentext versprechen eine tolle Geschichte über eine starke Frau in einer sehr spannenden und schwierigen Zeit. Ich würde sehr gerne weiterlesen und erfahren, wie Ilse ihren Weg als Architektin geht.