Eine starke Frau

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Scheinbar vollkommen befreit von Sorgen und Ängsten heißt das Schulmädchen Ilse den Leser auf den ersten Seiten des Buches willkommen. Ein Mädchen, das als eine von zwei Töchtern mit einem Architekten als Vater aufwächst und schon früh weiß, dass es nur einen Lebenstraum hat: selber Architektin werden.
Fast 20 Jahre später ist Ilse gebeutelt vom nun beendeten Krieg und versucht weiterhin, ihren Traum zu verwirklichen. Im Namen ihres Vaters und mit einem großen Geheimnis reist sie nach Berlin, um den hohen Genossen der DDR ihre Entwürfe für die neue Prachtallee des Landes zu präsentieren. Dass sie dabei ihre Vergangenheit einholt und sie vor eine alles entscheidende Wahl stellt, wird ihr erst viel später bewusst.

Mit Mut, Willen und Durchsetzungsvermögen jedoch auch mit dem weiblichen Charme beißt Ilse sich durch alle Lebenslagen und zieht den Leser so in ihrem Bann. Auch wenn die Sorglosigkeit des kleinen Mädchens Ilse vom Krieg weggeblasen wurde, überzeugt sie nun mit einem erwachsenen Ernst und dennoch ein bisschen Naivität und Träumen.

Es ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss und gewiss nicht für jeden Leser die richtige Wahl. Dennoch ist die Geschichte eingängig, leicht zu verfolgen und der deutschen Geschichte wegen nicht zu verachte und ein wichtiger Repräsentant.