Ilses Kampf für die Allee ihrer Träume

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marilou Avatar

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Schon in der Kindheit ist Ilse etwas Besonderes: sie ist ein Kind geschiedener Eltern und das ist zu dieser Zeit (in den dreißiger Jahren) nichts Alltägliches. Ihr Vater und Großvater sind im Baugeschäft tätig und schon in frühester Jugend ist es ihr Ziel einmal Architektin zu werden. Doch der Großvater ist der Meinung dass Frauen die damals typische Frauenrolle zu übernehmen haben. Leider kann er davon auch Ilses Vater überzeugen. Doch die Mutter setzt sich dafür ein das Ilse unabhängig wird. Ilse macht das Abitur und besucht eine Hochschule für Baukunst. Die Jahre des Krieges sind beendet, nicht nur Berlin liegt in Trümmern. Ilse möchte „ihre“ Stadt Berlin wieder mit aufbauen, doch als einzige Frau inmitten vieler Architekten hat sie es nicht leicht. Sogar ihr Ehemann erpresst sie. Doch Ilse will das nicht hinnehmen, sie kämpft für ihre Träume und ein freies Leben.
Diese spannend und authentisch erzählte Geschichte hat mich sehr gefesselt, es ist ja pure Realität gewesen (gewesen?) dass Männer in bestimmten Berufen das Monopol hatten.
Die Autoren Ulrike Gerold und Wolfram Hänel schaffen es den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Man fühlt sich in die damalige Zeit versetzt und ich litt bei diesen vielen Ungerechtigkeiten und tragischen Situationen mit der Protagonistin.
Das Cover zeigt eine junge Frau, im Hintergrund ist ein Abschnitt der Karl Marx Allee zu sehen. Sehr gut gelungen, es spiegelt die Handlung dieser Geschichte wieder.