Stellenweise langweilig

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bücherwurmnz Avatar

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Das Buch erzählt in Zeitsprüngen, wie Ilse bei dem Projekt, der Bau der Karl-Marx-Allee in Ostberlin, als Architektin mitwirkt und wie sie an diesen Punkt gelangte, ihre Entwürfe einzureichen. Die Rückblicke fand ich am Anfang nervend und sehr verwirrend, weil ich mich immer erst orientieren musste, in welcher Zeit man sich gerade befindet und wie weit zurückgesprungen wurde. Immer, wenn man sich in der Handlung zurechtgefunden hat, wurde man wieder herausgerissen. Nach 150 Seiten habe ich mich daran gewöhnt. Trotzdem hätte mir Ilses Leben chronologisch erzählt sehr viel besser gefallen.

Die Kapitel sind sehr lang, haben kaum Absätze und sehr lange Sätze. Es werden häufig Nebensächlichkeiten beschrieben, beispielsweise wird oft erwähnt, was es zu essen gibt. Dadurch kam ich nur sehr langsam voran.
Schade finde ich, dass aufgrund des distanzierten und emotionslosen Schreibstils Ilse unnahbar bleibt und man keine Verbindung zu ihr aufbauen kann.

Am Anfang eines jeden Kapitels steht kurz und knapp in ein paar Sätzen, was in diesem passieren wird. Das ist total überflüssig, da die Handlung und Spannung vorweggenommen wird.

Fazit
Ilses Leben ist eigentlich sehr interessant und aufregend, aber durch die Erzählweise bleibt die Protagonistin distanziert und das Buch wirkt streckenweise langweilig.