Kulturaustausch und Meeresschutz

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zeilenwunder Avatar

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„Allein auf dem Meer“ ist ein Abenteuerroman für Jugendliche von Chris Vick.
Der fünfzehnjährige Junge Bill aus England überlebt als Einziger einen Bootsuntergang vor der Küste Marokkos, welcher seinen Yachturlaub abrupt beendet und seine heile Welt einstürzen lässt. Er treibt in einem Boot über das Meer und findet die ebenfalls in dem Sturm geratene Aya. Bill und das Berbermädchen verbringen gemeinsam viele Wochen auf dem Meer, geplagt von Hunger, Durst und der Sonne. Nachts erzählt Aya Geschichten aus 1001 Nacht. Die anfänglichen Verständigungsprobleme verschwinden immer mehr und ein kultureller Austausch, unterstützt durch die Geschichten, tritt ein.
Bill und Aya als jugendliche Hauptfiguren finde ich sehr authentisch dargestellt. Zu den spannenden Szenen um das Überleben auf dem Meer in einem kleinen Holzboot kommen die nächtlichen Erzählungen, dem Prinzip rund Scheherazade folgend. Die Geschichten aus 1001 Nacht fließen dabei sehr gut in die Rahmenhandlung ein. Die Sichtweise von Bill lässt das Eintauchen in die Geschichte noch einfacher werden. Die Liebe zum Meer des Autors kommt gut zum Ausdruck.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ist für Kinder gut zu lesen. Vom Inhalt her würde ich das Buch aber eher für Jugendliche empfehlen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und erinnert mich von den Farben her auch sehr an Märchen aus dem „Orient“. Zudem zeigt es die Vielschichtigkeit der Geschichte. Der englische Autor Chris Vick liebt das Meer, surft und unterstützt Wohltätigkeitsorganisationen zum Meeresschutz. „Allein auf dem Meer“ wurde in England sehr gelobt.
Das Buch ist sehr spannend und sehr tiefgründig, vor allem aber sehr berührend. Die Themen Kulturaustausch sowie Meeresschutz werden kindgerecht und auch für ältere Leser spannend übermittelt.