Mitreißend, wie das Meer

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justm. Avatar

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Bill ist 15 Jahre alt und bei einer Segel-Freizeit vor den Kanaren. Er hat Spaß mit den anderen Jungs und daran neue Dinge rund ums Boot zu lernen. Bis sie Alle eines Tages in einen gewaltigen Sturm geraten und Bill vom Rest der Mannschaft getrennt wird. Ab diesem Zeitpunkt gibt es nur noch ein Ziel: Überleben!

"Allein auf dem Meer" schafft es den Leser von Beginn an in den Bann zu ziehen. Die Geschichte ist ähnlich der Beschreibung des Meeres: mitreißend.
Das liegt zum Einen an den tollen sprachlichen Bildern rund ums Wasser und den Sturm und zum Anderen an der Geschichte an sich.
Selbst Leser*innen, die wie ich, nicht großartig was mit "Abenteuer"-Büchern etwas anfangen können, werden hier ganz sicher in den Sog der Worte gezogen werden.

Dafür sorgt auch das Berber-Mädchen Aya, die Bill auf dem Meer findet und mit der er fortan den Überlebenskampf zusammen angeht. Ihre Geschichten, frei nach "1001 Nacht", sind für Bill und Aya, aber auch für den Leser eine kleine, willkommene Auszeit vom harten Kampf mit Sonne und Meer.

So schafft Autor Chris Vick auf knapp 270 Seiten eine wunderbare Geschichte über einen Jungen und ein Mädchen zu erzählen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten, aber doch vieles gemeinsam haben, und deren Begegnungen auf und um das Meer sie für immer verändern.
Ähnliches passiert auch beim Lesen: Dieses Buch ist so viel mehr, als nur ein Abenteuer-Roman. Es ist eine Geschichte über das (Über-)Leben, Hoffnung und irgendwie auch über die Liebe. Und wirkt ganz sicher für eine ganze Weile nach!