Tiefgehend

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clarmeloth Avatar

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Der Titel des Buches ist in der Geschichte des jungen Bill unglaublich gut wiedergegeben.
Nach einem Schiffbruch bleibt er allein in einem Boot zurück, findet jedoch nach kurzer Zeit die junge Aya, die ebenfalls den Sturm auf einem anderen Boot nur knapp überlebt hat. Fortan kämpfen beide um ihr Überleben. Dabei werden die Erfahrungen des Autors auf dem Meer sehr stark spürbar. Die Geschichte ist unglaublich lebendig erzählt, die Figuren sehr authentisch. Durch die kleinen Erzählungen von Aya auf dem Boot schafft es der Autor zudem uns eine andere Kultur nahezulegen. Die Kultur der Berber, die kriegerischen Zustände in einigen Regionen in Nordafrika, die Not, das Leid, aber auch immer diese gewisse Hoffnung, werden hier symbolisch durch das Mädchen dargestellt. Über die Beziehung der beiden Jugendlichen macht der Autor deutlich, welche Grenzen selbst in der Not nur schwer zu überwinden sind.
Die Geschichte ist viel mehr, als eine Liebesgeschichte ans Meer, sie zeigt eine Liebe zu anderen Kulturen, zur Umwelt und zugleich ein tiefes Verständnis für Menschen in Not. Die Kommunikationsprobleme der beiden Hauptfiguren werden zwar deutlich, aber durch die klare Sprache im Buch gleich wieder wettgemacht.
Ein fantastisches und zutiefst bewegendes Buch.