Alt sein bedeutet längst nicht allein sein

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laberlili Avatar

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An "Alleine war gestern" begeistert mich die Vielfalt der unterschiedlichen Charaktere, die bereits innerhalb der Leseprobe wie ein "lustiger Haufen" auf mich wirken, ohne albern zu sein; die jugendliche Art und Lässigkeit, die sie an den Tag legen, ohne zu vergessen (besonders der verwitwete Eckart ist sich dessen sehr bewusst), dass sie sich doch auch schon im fortgeschrittenen Alter befinden und die Distanz zwischen WG und Altersheim für sie nicht mehr allzu groß ist.
Toll finde ich auch, dass es sich bei Ricarda und Philipp (und wohl auch Harry) um ehemalige Studienkollegen handelt, die bereits während des Studiums von einer gemeinsamen Alters-WG geträumt hatten, wobei sich dieser Traum nun eher zufällig erfüllt, war doch auch der Kontakt zueinander in den seit dem Studienende vergangenen Jahren scheinbar eher sporadisch.
Schön ist auch, dass zumindest anfangs die Figuren wohl eher einzeln für sich betrachtet werden, so dass man sie bereits, jeden für sich, gut kennenlernt und später, beim (hoffentlich) bunten WG-Treiben, kaum noch überlegen wird müssen, wer nun eigentlich wer mit welcher Geschichte, welchem Hintergrund und welchen Eigenschaften war.

Die Leseprobe lässt nun noch nichts dem Drama (Uschis Schlaganfall) erahnen, welches die Kurzbeschreibung des Buchs bereits anreißt, aber doch, ja, ich würde gerne lesen, wie sich diese WG entwickelt und ob sie auch diese (erste?) "Altersschwierigkeit" bewältigen kann.