Altern ist nicht so schlimm

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Alleine war gestern
Ich durfte das Buch vorab lesen und danke dem KiWi Verlag für das Leseexemplar.
Cover: Das Cover hat mich gleich angesprochen, es ist so toll bunt. Es zeigt 5 bunte Gebäckteile, die alle für sich schon eine tolle Eigenfarbe haben, nämlich pink-hellblau-hellgrün-gelb und daneben braun. Hintergrund ist ganz minimal beige-hellblau und neben den Teilchen ist der Titel in braun-violett zu lesen.
Herausgeber KiWi-Taschenbuch (9. Februar 2015) und es hat 304 unterhaltsame Seiten.
Kurzinhalt: »Wer sich auszieht, zieht aus!« WG-Leben für Fortgeschrittene Ein herrlich skurriler, anrührender Roman über fünf Anfang Sechzigjährige, die ihrem Leben noch einmal einen neuen Dreh geben wollen. Sie heißen Ricarda, Philip, Uschi, Harry und Eckart. Sie sind allesamt Anfang bis Mitte sechzig, haben keine Lust alleine zu leben und gründen eine WG. Philip war über dreißig Jahre Arzt in Afrika, sein alter Studienfreund Harry fährt immer noch Taxi, Ricarda hat Probleme mit ihrer Tochter, Uschi verkauft Wurst und gute Sprüche, und Eckart hat den Grabstein seiner Frau dabei. Mit all ihren Macken, Hoffnungen und dem Kopf voller Pläne raufen sie sich zusammen. Doch dann hat ausgerechnet die flotte Uschi einen Schlaganfall. Mitten in der WG ein Pflegefall? Jetzt, wo der Spaß am dritten Lebensabschnitt gerade losging? Vorbei die weinseligen Doppelkopfrunden, fortan heißt es Teamgeist, Disziplin und vor allem: Nicht den Humor verlieren. Wunden reißen auf, Ideale zerplatzen, echte Freundschaften wachsen. Und mittendrin werden Ricarda und Philip mit voller Wucht von lang vergessenen Gefühlen getroffen ...
Meine Meinung: Das Buch liest sich einfach nur toll, sehr unterhaltsam. Lachen konnte ich auch an vielen Stellen. Ich konnte richtig mitfiebern bei dem Projekt Alten WG, ob sie nun scheitert oder doch ein gutes Projekt ist. Das Ende konnte ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, denn ich weiß nicht, ob man es dann auch so machen kann. Auf alle Fälle hat dieses Buch eine ganz andere, sehr lustige, aber auch sehr realitätsnahe, Form des Alterns gezeigt. Denn es geht doch anders, als in ein Altenheim zu gehen. Auch die fünf Protagonisten waren so sympathisch mit all ihren Macken und Eigenheiten, die es sicherlich schwer macht, alle zusammen in eine Wohnung zu ziehen. Denn fünf verschiedene Charaktere, die alle ein Leben vorher hatten, ist sicherlich schwer zu händeln. Die Geschichte war für mich sehr glaubhaft, auch die Schwiergkeiten mit dem Schlaganfall waren plausibel. Nur mit dem Ende konnte ich mich nicht so sehr anfreunden, aber ich will nicht vorweg greifen.
Mein Fazit: Ein vergnüglicher, kurzweiliger Trip in eine AltenWg, die viel mehr zu bieten hat, ausser Krankheit und warten auf den Tod. Aber es wird auch das nahende Ende sehr gut mit in die Geschichte eingebunden. Selten so ein einfühlsames, unterhaltendes, lustiges Buch über das Alter gelesen. Top, von mir gibt es 5 von 5 Sternen.