Senioren-WG

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irismaria Avatar

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Das Cover wirkt auf mich etwas befremdlich und ich kann nicht ahnen, worum es in dem Buch geht. Doch Klappentext und die ersten Seiten machen schnell klar: eine WG, aber nicht von Studierenden, sondern von Menschen höheren Alters.Weil Phil wegen Schimmelbefalls und Renovierung ein paar Monate nicht in seinem Haus wohnen kann, gründet er mit Ricarda, Eckart, Harry und Uschi eine WG. Da alle Ü60 sind und daher schon ausgeprägte Charaktere haben, wird das Zusammenleben nicht ganz einfach. Denn der eine bringt den Grabstein seiner Frau mit, ein Vegetarier trifft auf eine Wurstverkäuferin, die bei dem dicken Dackel gut ankommt und zwei der Bewohner waren früher ineinander verliebt. Als dann noch ein Schlaganfall Uschi zum Pflegefall macht, sieht sich die WG vor ganz neue Herausforderungen gestellt, die sie ganz unterschiedlich angeht.
Die Autorin schreibt sehr leicht lesbar, unterhaltsam und humorvoll. "Alleine war gestern" ist ein interessantes unterhaltsames Buch zu einem Thema, das uns alle betrifft.Ein kleiner Kritikpunkt ist das Alter der WG-Bewohner. Sie sind Anfang 60 und damit eigentlich noch nicht "alt", aber ihre Gedanken kommen mir manchmal vor, als ob sie viel älter werden. Andererseits übernachten sie am See auf dem Boden, das passt für mich nicht ganz zu Sechzigjährigen.