Man begegnet sich in Lecce

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heather_h Avatar

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Die Leseprobe ist in zwei Handlungsstränge eingeteilt. Der eine Protagonist ist Michele. Nach dem Tod seiner Mutter findet er eine 30 Jahre alte Postkarte, in der die Rede von einem Bruder und einer Freundin in Lecce die Rede ist. Hat seine Mutter, die ihn immer zu Ehrlichkeit und Wahrheit erzogen hat, dem jungen Maler etwas verschwiegen? Umgehend packt er seine Sachen und macht sich aus Rom auf in die kleine Provinzstadt Lecce, wo er durch Zufall seinen Onkel trifft. Doch soll er sich zu erkennen geben?
Auch Elena zieht es nach Lecce, in die Stadt, in der ihre Mutter groß wurde. Nachdem ihr 40. Geburtstag schon ungut anfing hat sie auf dem Handy ihres Mannes eine eindeutige SMS gelesen. Von seiner Sekretärin. Zur Rede gestellt gibt er die Affäre zu und Elena packt ihre Sachen, um sich mit ihrem Sohn Ben nach Italien aufzumachen und ein Jahr Beziehungspause einzulegen. Mindestens. Sie wird von ihrem Onkel Gigi liebevoll empfangen und auch umgehend bekocht; das kann jedoch auch nicht davon ablenken, dass die Wohnung noch nicht fertig saniert wurde und vor dem Haus ein großes Loch im Asphalt klafft weil Ausgrabungen stattfinden.

Mir hat die LP sehr gut gefallen. Die Charaktere sind interessant und sympathisch, man fühlt mit ihnen mit und ist neugierig darauf, wie es weiter geht. Was wird Michele über seine Mutter erfahren? Werden Elena und ihr Mann sich wieder vertragen - kann sie ihm vergeben, oder findet sie ihr Glück in Apulien?
Auch der Schreibstil liest sich sehr flüssig und angenehm; man kann sogar schon fast das italienische Flair mit Händen greifen. Auch das wunderschöne Cover stimmt auf die Geschichte ein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass "Aller Anfang ist Apulien" eine wunderschöne, lebensbejahende Geschichte über zwei junge Menschen ist, die einen Teil ihrer Selbst im sonnigen Italien finden und Frieden mit sich und ihrer Vergangenheit schließen können.