So vorhersehbar wie witzig

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Bücher von Mhairi McFarlane sind ein Garant für unbeschwerte und unterhaltsame Lesestunden. Kann „Aller guten Dinge sind zwei“ dieses Versprechen einlösen?
In diesem Buch geht es um die Mittdreißigerin Laurie. Wie viele der Protagonistinnen McFarlanes sieht sie sich plötzlich mit einer Planänderung ihres Lebensentwurfs konfrontiert: Ihre große Liebe Dan schickt sie unter dem Vorwand der Selbstfindung eines „neueren Modells“ wegen in die Wüste. Mit der gründet er dann auch prompt die Familie, die er Laurie immer verweigert hat. Wäre alles nicht so schlimm, wenn die beiden sich nicht auf der Arbeit begegneten und zum vorherrschenden Thema der Kollegen würden. Doch dann ereilt Laurie ein schicksalsträchtiger Zufall: Sie bleibt mit einem als Casanova verschrieenen Kollegen im Aufzug stecken und den beiden bleibt kaum etwas anderes, als sich auszutauschen. Dass sie dabei einen Plan aushecken, der nicht ganz so umgesetzt werden wird, ist klar …
Die Geschichte ist so vorhersehbar wie alle Bücher dieses Genres, aber das ist kein Vorwurf, denn seien wir ehrlich: die liest man doch, weil man unterhalten werden will und von Beginn an weiß, dass alles gut wird … Was McFarlane aber ein ums andere Mal gelingt, ist eben genau das – sie unterhält, denn sie verfügt über Wortwitz, ihre Figuren sind weitgehend sympathisch und mit einer gehörigen Portion (britischem) Humor gesegnet. So zieht sie einen beim Lesen schnell in die Geschichte rein, durch deren Seiten man dann geradezu fliegt. Und das obwohl einem auch die negativen Seiten der Figuren auffallen (Laurie zerfließt anfänglich geradezu vor Selbstmitleid – doch man weiß ja, dass sie sich fangen wird, also bleibt man dran) und obwohl eben auch Enttäuschungen im Leben zumindest am Rande thematisiert werden. Wer sich von der Vorhersehbarkeit des Genres nicht abschrecken lassen will, findet in diesem Buch kurzweilige Unterhaltung während des Lesens.