Bislang nicht überzeugt

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mammutkeks Avatar

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Prolog und zwei kurze Kapitel reichen mir leider nicht, um zu sagen, ob aus dem Historienautor Richard Dübell auch ein Krimiautor werden kann. Die Schreibweise ist zwar richtig gut zu lesen, aber die Geschichten haben mich noch nicht in ihren Bann gezogen, wenngleich es im Prolog schon einmal gute Ansätze gibt. Denn was nur sieht der kleine Junge, dass es ihn sogar sein geliebtes Schokoeis vergessen lässt? Und was ist es, das die Mutter zum Schreien bringt?
Zum Schreien im übertragenen Sinn hat mich dann eher das erste Kapitel gebracht. Ein gescheiterter Befreiungsversuch bei einer Entführung soll vom ermittelnden Beamten verschleiert werden - und sein Kollege überlegt offenbar, sich an der Verschleierung zu beteiligen. Außerdem klingt die ganze Situation für mich konstruiert und wenig realistisch ...
Der folgende Szenenwechsel führt dann wieder mehr ins Humoristische. Kommissar Peter Bernward wird zu einen "Fall" in die Kirche gerufen. Offenbar sind ein Mann und eine Frau beim Knutschen überfallen und ausgeraubt worden. Eingeführt wird neben Bernward auch seine Kollegin Flora Sander, mit der er einst eine heiße Nacht verlebte - und nach der er sich nun unglücklich verzehrt. Die familiäre Konstellation ist also auch gegeben - wie ja klassischerweise in beinahe jedem Krimi inzwischen.
Auf Seite 29 endet dann die Leseprobe mitten im Satz - und es bleibt die Frage, was denn nun kommen mag. Ein klein wenig wird aus dem Klappentext klar - allerdings nicht, ob und wie die Handlungsstränge miteinander verbunden werden. Und ob allein ein guter Stil ausreicht, um einen erfolgreichen Regionalkrimi zu lancieren?? Ich würde mich auf jeden Fall gern selbst überzeugen lassen ...