Kaleidoskop der Gefühle

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Ein Sommerabend in Landshut: ein kleiner Junge starrt zum Turm der Martinskirche und vergisst dabei sein Eis. Als seine Mutter seinem Blick folgt, schreit sie.
Kommissar Robert Kalp von der Münchener Kripo ist gerade mit einer Geiselnahme konfrontiert. Wegen eines Fehlers der Polizei musste ein Mensch sterben. Sie haben es nicht geschafft, ein Fluchtfahrzeug in der richtigen Farbe zu besorgen. Sein Vorgesetzter Harald Sander ist überzeugt, dass sie an diesem Abend den Verbrecher Blofeld festnehmen werden, den sie schon seit sechs Monaten mit der SOKO "Wettin" jagen. Der Täter akzeptiert den Wagen schließlich und kommt mit einer Geisel aus dem Haus. Als sie stürzt, kann Sander zuschlagen, der sich nicht auf die Weisung des Geiselnehmers zurückgezogen hat. Kalp und die SEK-Beamten gehen ins Haus, wo das Kind gefesselt liegt. Und dann stellt sich heraus, dass sie gar nicht Blofeld, sondern den Juwelier erwischt haben! Sander bittet Kalp, nicht auszusagen, dass er geschossen hat, sondern es auf den Geiselnehmer zu schieben, der entkommen ist. Kalp gibt ihm einen Tag.
Landshut: die Kriminalhauptkommissare Peter Bernward und Flora Sander sind zu einem kuriosen Fall in der Nähe des Doms gerufen worden. Sie befreien ein gefesseltes und geknebeltes Pärchen, das während ihres Schäferstündchens überfallen wurde. Sie amüsieren sich über den Fall. Bernward ist in Flora verliebt, sie zeigt ihm unterschiedliche Gefühle. Er ist ihr gegenüber gehemmt...

Ich kenne Richard Dübell bisher nur als Autor historischer Romane, die mich bereits begeistern konnten, und war daher sehr auf seinen ersten Krimi gespannt, weil das eigentlich mein Lieblingsgenre ist. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die Leseprobe ließ sich leicht, schnell und flüssig lesen. Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut, und dem Leser stellen sich mehrere Fragen: Was hat der kleine Junge an der Martinskirche entdeckt? Wie geht es mit Kalp und Sander in München weiter? Wird Sander gestehen, dass er einen Fehler gemacht und den Juwelier erschossen hat? Womit müssen sich Peter Bernward und Flora als nächstes befassen? Wird der arme Peter bei seiner Kollegin eine Chance bekommen? Wie gehören die beiden Handlungsstränge zusammen? Typisch ist auch Dübells Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Dieses Buch scheint genau das richtige für mich zu sein. Ich brauche keine actionreiche Thriller, sondern bevorzuge ruhige, nicht so blutige Krimis.