Die Sprache ist angenehm erzählerisch, nicht zu knapp und nicht zu ausschweifend, vom ersten Satz an schön flüssig zu lesen. Die Episode in München, als der Geiselnehmer die Polizei hinters Licht führt und das einer Geisel das Leben kostet, gibt schon einen Eindruck davon, welche Spannung auf den Leser warten könnte. Die Szene in Landshut, in der das Fremdgeher-Pärchen vor der Kirche gefesselt ausharren muss, genauso wie die romantischen Verwicklungen zwischen den beiden Polizisten zeugen von Humor und treffender Charakterzeichnung. Genau das erwarte ich von einem guten Krimi. Die Neugier ist geweckt, wie die beiden Schauplätze und die Ereignisse aus dem Prolog am Ende zusammen gehören. Schon die wenigen Seiten haben mich überzeugt, dass „Allerheiligen“ genau nach meinem Geschmack sein dürfte.