Was der Schnarcher in Apulien macht

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courfeyrac Avatar

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Da war also die Leseprobe. Den Autor kannte ich schon, hatte bereits ¨Nachts im Sägewerk¨ gelesen und gemocht. nun also ein neues Buch vom Autor. Inhalt etwa so: Markus (wie der Autor, und das ist laut Nachwort kein Zufall) hat ziemlich Mist gebaut. Fremdgang aufgeflogen, Familie weg. Jetzt heißt es retten, was zu retten ist. Die Familie ist schon nach Süditalien in den Urlaub - Zum Camping, wie immer. Als Markus im Ort des alljährlichen Urlaubs ankommt weiß schon jeder Bescheid. Auf dem Campingplatz wird er sich nicht blicken lassen können. Alle sind sich einig: Er ist der Arsch. Wie soll er da wieder rauskommen? Ohne Gepäck, ohne Geld und nur mit wenigen, die seine Gegenwart noch dulden versucht er die Sache wieder zu richten.
Erste Erkenntnis: Markus und Lena, die Namen kommen doch schon im ¨Sägewerk¨ vor. Tatsächlich, es sind die selben Leute. Und Erkenntnis zwei, es gibt sogar noch ein weiteres Werk - ¨Alles azzuro¨, wie Markus nach der Hochzeit erstmals auf den italienischen Campingplatz, die zweite Heimat seiner Frau, reisen musste. Noch bevor ¨Alles Amore¨ bei mir ankam hab ich mir ¨Azurro¨ bestellt uns verschlungen.
Alle drei Bücher lesen sich recht flott. Die Handlungen sind unterhaltsam und die Charaktäre liebenswert. Teilweise sicher etwas überzeichnet, aber nur so weit, dass sie noch immer echt wirken und man sich vorstelen kann, diesen auch im wahren Leben zu begegnen.
Man kann natürlich sagen, es geschieht Markus ganz recht. Und die Art und Weise, wie er mit der Situation umgeht ist auch nicht immer ganz in Ordnung. Manche Verletzung hat er sicher auch verdient. Trotzdem kommt alles wahnsinnig menschlich und sympatisch rüber. Man leidet regelrecht mit ihm, wenn wieder etwas nicht so funktioniert, wie geplant und freut sich, wenn man sieht, wie Freunde auch in der Not zu einem halten.
Der Schreibstil ist locker, direkt, nicht aufgesetzt und liest sich angenehm. Einige Informationen aus den vorangegangenen Romanen werden nochmal abgeliefert, aber nur soviel wie nötig für Leser, die die beiden anderen Romane nicht kennen und nicht so viel, dass man das gefühl hat, die beiden anderen Bücher nochmal zu lesen.
Absolute Empfehlung als unterhaltsame Lektüre in der Sonne.