Schnöde und flach

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kiira Avatar

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Auf “Alles Begehren” wurde ich aufmerksam, weil es irgendwie omnipräsent war. Ich habe davon in irgendwelchen Bücherforen gelesen und es ständig auf den Verkaufstischen oder schön dekoriert im Schaufenster des Buchhandels um die Ecke gesehen. Da ich mir nur manchmal die Klappentexte durchlese, wusste ich auch kaum, auf was ich mich einlasse.

1985 begegnen sich Kate und Callum das erste Mal. Er, ende dreißig, Familienvater und unglaublich heiß. Sie, anfang zwanzig und unwiderstehlich. So landen sie nach nur einem Nachmittag, an dem sie kaum geredet haben zusammen im Bett. Daraus entwickelt sich eine heikle Affäre, die natürlich zum Auffliegen prädestiniert ist.
17 Jahre später treffen sich die beiden wieder, und das Feuer zwischen Ihnen brennt wie eh und je.

Ich fand “Alles Begehren” streckenweise langweilig, teilweise aber auch ganz unterhaltsam. Beide Hauptcharaktere sind unsympathisch und diese karikierte Affäre war für mich zu überzogen. Dazu kam, dass gefühlt 2/3 des Romans nur aus Sexszenen bestanden und die einzelnen Personen für mich keinerlei Tiefe hatten. Kate hatte zwar offensichtlich psychische Probleme, aber es gelingt einfach nicht, hinter ihre Fassade zu schauen. Die wenigen Motive, die zu ihren Verhaltensstörungen und Problemen geführt haben könnten, wirkten auf mich abgedroschen und schwach.
Der einzige Charakter, den ich halbwegs sympathisch fand war Matt, Kates Ehemann.

Alles in allem finde ich den Roman nicht wirklich lesenswert. Wer auf viele Sexszenen und verwerfliche Affären, die auf der vermeintlich wahren Liebe beruhen steht, der wird sicher auf seinen Geschmack kommen.