"Heimat ist, wo man melkt"

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bücherliebe74 Avatar

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Annemarie Paulsen öffnet mit ihrem Buch "ALLES BÜDDN WILD" Augen und Herzen für das Leben von Bauern, Altbauern und Landwirten, deren Leben und oft das damit verbundene Lebenswerk - das leider noch viel zu wenig Beachtung findet in der Gesellschaft.
Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof, als eins von 8 Kindern, hat sie vieles mit der Muttermilch aufgesogen. Die Kindheit mit 7 Geschwistern, einem arbeitsreichen landwirtschaftlichen Betrieb, liebevollen Eltern und der Dorfgemeinschaft haben sie geprägt und stark gemacht.
Locker, wie der Schnabel ihr gewachsen ist, (fast) ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, mit viel Humor, aber auch mit dem nötigen Ernst und reflektierend, beschreibt sie ihre Kindheit, das Heranwachsen und ihren Werdegang bishin zum eigenen landwirtschaftlichen Betrieb auf unbeschreiblich ehrliche Weise!
Sie schafft ein Bewusstsein für die essentielle Wichtigkeit landwirtschaftlicher Betriebe für die Gesellschaft, und zeigt die Hürden auf, mit denen Bauern um ihre Existenz kämpfen.
Wer Annemarie aus ihren Podcarts kennt, weiß, dass sie über einen großen Sinn für Humor verfügt. Mit ihrem Buch hat sie einen neuen Weg für sich gefunden, der Gesellschaft Einblick zu verschaffen in das wahre Leben der Bauern, Landwirte und allen, die daran beteiligt sind.

Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt die Autorin in ihrer Umgebung, offen und fröhlich sieht sie den LeserInnen entgegen.
Der Schreibstil ist toll und für ein Erstlingswerk ist das Buch sehr gut gelungen. Es bekommt von mir 5 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung für alle, die sich für das Landleben, Traditionen und die Verantwortung für die Gesellschaft interessieren!
Manche ehemaligen Dorfkinder werden einiges wiedererkennen!