Alles Fleisch is(s)t Gras?

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Von Christian Mähr habe ich noch nie gehört, obwohl ich viele Regionalkrimis lese und mir aufgrund seines Alters nicht vorstellen Kann, dass es sein Erstling ist. Dieser Krimi aus Österreich spielt in einer Kleinstadt. Der Leiter einer Kläranlage hat ein Verhältnis zu seiner Laborantin, wird dabei fotografiert und tötet den Fotografen, der ihn mit den Bildern erpressen wollte. Mitleid habe ich nicht mit dem Toten, er war ein neonazistisches Arschloch, das ständig über Rassereinheit nachdachte und sprach.

Ungewöhnlich für einen aktuellen Krimi ist es, dass wir den Tatablauf und den Täter schon zu Beginn kennen. Man liest ja sonst immer nur noch Whodunnits. Ob mich aber der flüssige Schreibstil und dieser ungewöhnliche Ansatz dazu bringt, das ganze Buch mit Genuss zu lesen, kann ich gar nicht sagen.

Spannend finde ich den Titel. Zum einen ist er ein Bibelzitat, zum anderen fällt mir das Wortspiel "Alles Fleisch is(s)t Gras" ein, das ich vor einer ganzen Weile einmal las. Er regt zum Nachdenken an und lässt auf mehr Nachdenkliches, Moralisches und Theologisches hoffen.