Bissiger Alpenkrimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
irismaria Avatar

Von

Man merkt dem Buch schon in der Leseprobe an, dass es ein Österreicher geschrieben hat: ironisch bis hin zu sarkastisch, drastische Darstellungen, ein trockener Humor, schräge Charaktere ...

Zur Handlung: Antonio Galba leitet eine Kläranlage in einer Kleinstadt (köstlich, wie er sich stolz Gedanken über verbesserte Arbeitsabläufe und verärgert über Leute macht, die das Abwasser verschmutzen). Er hat eine Liebschaft mit einer jungen Mitarbeiterin, für beide ist es die große Liebe. Sie treffen sich im Wald, auf einem Hochsitz. Ärgerlich, dass ein anderer Mitarbeiter (äußerst unsympathisch beschrieben, mit Naziansichten und extrem kleinlich) das mitbekommt und Galba erpressen will. Plötzlich liegt dieser Erpresser tot am unteren Ende einer Treppe. Galba lässt die Leiche verschwinden. (Hier endet die Leseprobe leider, ich wäre auf den Auftritt des Kommissars gespannt gewesen.)

Der Schreibstil ist detailiert, lässt sich aber flüssig lesen. Man merkt, dass der Autor Naturwissenschaftler ist. "Alles Fleisch ist Gras" verspricht einen Krimi mit bitterbösem Blick auf eine österreichische Kleinstadt.