Eine böse Mä(h)r!

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Mit teils recht eigenwilliger Sprache, die stark an andere österreichische Krimiautoren wie Wolf Haas erinnert, zeichnet Christian Mähr eine bitterböse Geschichte, die mich relativ schnell gefangen nahm: Privatdetektiv Roland Mathis beobachtet ein Paar bei Stelldichein im Wald. Bei diesen handelt es sich um den bei den Dornbirner Abwasserämtern beschäftigten Anton Galba und Laborassistentin Helga, eine Kollegin von Roland.  Da der Privatschnüffler dem Paar dieses Glück aus völlig fehlgeleiteten Gründen nicht gönnt, beschließt er, den Abwasserchef Anton Galba zu beseitigen - und wo ließe sich das besser tun als im Klärtum einer Abwasseranlage!?

Die Charaktere sind teiweise einfach nur verabscheuungswürdig und besonders die Rassenideologie von Mathis ließ mich nur den Kopf schütteln Den Mord im Abwasserturm konnte ich mir richtig gut vorstellen und hier zeigt sich die bitterböse Art, auf die Mähr seine Mär erzählt: In einem oder zwei Sätze lässt er lapidar sterben und verweist nach einem Mord gleich wieder auf den titelgebenden Psalm "Alles Fleisch ist Gras".

Ein absolut bitterböses Erzählstück, das mir sehr gut gefiel!