Alles für die Katz.....

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bovary Avatar

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...im wahrsten Sinne des Wortes.

Klappentext:

"Eigentlich liebt Tom Katzen, aber Terrorkater The Bear macht ihn echt fertig. Als Tom das Herz von Bears Besitzerin Dee erobert, muss er sich wohl oder übel mit der Killerkatze anfreunden. Das junge Paar legt sich noch fünf weitere Stubentiger zu. Und zwischen verwüsteten Kleiderschränken und erbeutetem Federvieh muss Tom endlich klarstellen, wer das Sagen hat: die Miezen oder er."

Das einzig gute und schöne an diesem Buch ist die Aufmachung, sprich das Titelbild, dass einem dazu verführt, dieses Buch zu kaufen. (Darum auch zwei Sterne, sonst hätte ich nur einen gegeben.)

Vom Inhalt konnte ich das weniger behaupten.

Der Kater The Bear, der im Klappentext als "Terrorkater" beschrieben wird, scheint nicht mehr oder weniger gestört zu sein, als Mister Cox' andere fünf (Killer)katzen. Als ich das Buch gelesen habe, hatte ich nur Mitleid mit ihm. Warum haben Mr. und Mrs. Cox diesen Kater überhaupt behalten, wenn er sich doch wohler gefühlt hat, wenn er bei Männern sein konnte, welche keine anderen Katzen besessen haben? (der Schauspieler und Ex-Freund von Dee (Toms Frau) oder dieser Lesezirkel-Typ z.B.).

Seltsam auch, dass alle seine Katzen ins Haus machen. Das ist mir persönlich nur an Katzen aufgefallen, welche sich nicht 100% wohl fühlen. Und warum schafft man sich eigentlich immer mehr Katzen an, ohne wirklich auf die Katzen einzugehen, welche man schon hat. Sich zu Fragen, ob diese Einzelgänger sind oder nicht?

Mir schien sowieso, dass dieser "Katzenliebhaber" eher ein Katzennarr ist, der aus ziemlich egoistischen Gründen einfach Katzen hat, weil er es nicht anders kennt, aber Katzen nicht wirklich versteht. Das Buch (wie auch solche Kolumnen oder Blogs über Tiere) scheint mir auch eher eine Geldmacherei auf Kosten von Katzen zu sein. Witzig fand ich es überhaupt nicht. Das Buch hat mich an "Marley & Ich" erinnert, einfach ohne Hund, dafür mit Katzen (okay ich habe nur den Film gesehen, doch dieser hat mir auch nicht besonders gefallen).

Eigentlich erzählt Mr. Cox auch mehr von seinem Leben und den Wehwehchen die er und seine Frau so haben. Und als Beilage wird noch ein wenig auf die Katzen eingegangen (welche auch schon mal als Idiot mit kleinem Hirn bezeichnet werden).

Bei dieser Lektüre habe ich mir wieder einmal die Frage stellen müssen, wie der Mensch eigentlich mit Tieren umgeht. Leider meistens so, dass es dem Tier selbst sehr wenig nützt (was nützt es den Katzen wenn man ein Dutzend von ihnen hat, diese aber nicht miteinander auskommen. Das ist meiner Meinung nach nur egoistisch. Lieber einem Tierheim etwas Spenden und nur zwei Katzen halten. Genauso nützt dieser "jöh wie süss" Effekt einem Tier auch nicht wirklich, nur dass es womöglich sobald es nicht mehr so süss ist, einfach abgeschafft wird). Was Tierhaltung anbelangt scheinen gewisse Menschen nicht aus ihrer pubertären Phase hinausgewachsen zu sein und Mr. Cox gehört zu dieser Gruppe.

Fazit:

Lieber Bücher über fiktionale Katzen lesen, wie die Felidae-Thriller von Pirincci (jedenfalls die ersten drei Bände) oder "Der Streuner" von Andrew Wilson. Oder gleich Gedichte über Katzen, wie z.B. die von T.S. Eliot (der übrigens im Buch sogar erwähnt wird), welche als Vorlage für das Musical "Cats" dienten. Aber Hände weg von diesem Buch, wenn man ein "wirklicher" Katzenfreund ist.