Den Katzen gewidmet

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°°° Der Klappentext °°°

„Eigentlich liebt Tom Katzen, aber Terrorkater The Bear macht ihn echt fertig. Der kann sich nicht nur unsichtbar machen und ihm das Essen vom Teller klauen, er verliert auch regelmäßig alle Haare. Als Tom das Herz von Dee erobert, der klugen und hübschen Besitzerin von The Bear, muss er sich wohl oder übel mit der Killerkatze anfreunden. Aber ein hinterhältiger Stubentiger allein reicht nicht: Dee und Tom legen sich noch fünf weitere Katzen zu. Und zwischen verwüsteten Kleiderschränken und erbeutetem Federvieh muss Tom endlich klarstellen, wer hier das Sagen hat: die Miezen oder er.“

„Tom Cox ist der geborene Katzenfan. Schon als Kleinkind tapst er hinter allen Katzen her, und seine Jugend verbringt er mit Kater Monty. Als Monty stirbt, will Tom nie wieder eine Katze in sein Leben lassen. Das ändert sich, als Tom die kluge, hübsche Dee kennenlernt, leidgeprüfte Besitzerin des Terrorkaters The Bear. Der kann sich nicht nur unsichtbar machen und Tom das Essen vom Teller klauen, sondern er verliert auch regelmäßig alle Haare. Tom und Dee ziehen aufs Land und legen sich noch fünf weitere Miezen zu. Und das Katzen Chaos nimmt seinen Lauf.“

Es ist wirklich schade, dass beide Klappentexte auf ein wirklich komisches und unterhaltsames Buch schließen lassen, im Endeffekt aber ihre Versprechungen nicht halten und obendrein noch den Inhalt des gesamten Buches wiedergeben.

°°° Gestaltung des Buches °°°

Über die Gestaltung des Buches kann man sich nur positiv äußern. Den Einband zieren wunderschön gezeichnete Katzen vieler verschiedener Rassen. Auch der Innenteil des Buches ist ansprechend gestaltet. So findet sich zu Beginn jedes neuen Kapitels eine kleine Katze, die jedes Mal in einer anderen Pose dargestellt wird. Zusätzlich sind die einzelnen Kapitel durch kleine Pfotenabdrücke in kleinere Unterkapitel unterteilt, sodass man hier schön Themen- oder Ortswechsel erahnen kann.

°°° Wichtige Personen °°°

Bei diesem Buch ist es wirklich schwer, die Hauptpersonen wirklich vorzustellen, da die wichtigste Rolle in diesem Roman eindeutig die Katzen spielen. Doch auch wenn man versuchen wollte, diese zu charakterisieren, stößt man hier und da auf einige Probleme, da der Autor den Katzen keine eindeutige Persönlichkeit zuordnet und gewisse Charakterzüge zu verschiedenen Zeitpunkten auf jeweils eine andere Katze angewendet werden. Auch über die Hauptpersonen Tom und Dee erfährt man relativ wenig, obwohl es sich hierbei um einen autobiographischen Roman handelt. Alle wichtigen Charaktere des Buches bleiben für mich leider Schattengestalten, die ich nicht genauer charakterisieren oder beschreiben kann. Dennoch möchte ich hier die wichtigsten Figuren nennen, damit man sich wenigstens ein unscharfes Bild von Ihnen machen kann:

-          Tom Cox

-          Dee Cox

-          Daisy, alias The Slink, der Schleicher

-          The Bear

-          Janet

-          Ralph, geb. Prudence

-          Shipley

-          Pablo

-          Bootsy

°°° Inhaltsangabe °°°

Der Roman beginnt mit einem Prolog, in dem der Autor das Phänomen eines Katzennarren beleuchtet. Auch er selbst würde sich als ein solcher bezeichnen, da er gemeinsam mit sechs Katzen unter einem Dach lebt. Die Geschichte an sich beginnt mit der Schilderung von Toms Kindheit, die vom Tod seines Katers Monty geprägt ist, an dessen Tod er sich indirekt schuldig fühlt. Tom unternahm stets Ausflüge mit Monty, er war immer an seiner Seite. Bis Tom eines Tages auszog. Seine Eltern fanden Monty einige Tage nach seinem Auszug tot im Garten. Dieses Erlebnis prägte den Autor tief und er schwor sich, nie wieder in seinem ganzen Leben, eine Katze zu sich ins Haus zu holen.

Doch diese Einstellung ändert sich sehr schnell wieder, als er seine zukünftige Ehefrau Dee und deren Katzen The Bear und Janet kennenlernt. Da Dee einige Probleme mit The Bear hat, bietet ihr Tom als Katzenfachmann seine Hilfe an. Doch auch er kann es mit dem sturen Kater nicht aufnehmen, der ständig an den unmöglichsten Orten (z.B. eine Bademanteltasche, oder auch Dees Handtasche) sein Geschäft verrichtet und regelmäßig ausreißt.

Der weitere Verlauf der Geschichte ist geprägt von vielen Umzügen des frisch vermählten Ehepaares. Ganz nebenbei scheint die Anzahl ihrer vierbeinigen Bewohner bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiter anzusteigen. Doch jedes einzelne der Tiere hat seine Eigenarten, die der Autor versucht, in diesem Buch deutlich zu machen. Doch es kann nicht nur positive Momente im gemeinsamen Leben geben. So schildert Tom auch die Krankheit seiner Ehefrau oder den dramatischen Tod von Brewer auf einer vielbefahrenen Landstraße.

Doch am Ende des Romans findet die 8-köpfige Familie ihr Traumhaus und kann sich ein ruhiges und gesichertes Leben aufbauen. Noch heute leben Tom und Dee mit ihren Katzen in genau diesem Haus und werden auch wahrscheinlich bis zum Ende ihres Lebens dort nicht mehr ausziehen.

Wie man vielleicht schon erahnen kann, gibt es bei diesem Roman leider keinen roten Faden, der such durch die gesamt Handlung zieht. Es handelt sich eher um eine Autobiographie Toms, worauf man aber leider anhand des Klappentextes nicht schließen konnte. So erscheinen die Kapitel meist zusammenhangslos und man verliert schnell den Überblick, da das Ehepaar in beinahe jedem Kapitel ihren Wohnsitz wechselt. Auch von der Killerkatze The Bear erfährt man leider nur ziemlich wenig, da sie auf der gleichen Stufe mit allen anderen von Toms Katzen steht. So hätte man beispielsweise auch von der divenhaften Bootsy im Klappentext schreiben können.

Am Ende jedes Kapitels hat sich Tom eine eigene Rubrik ausgedacht. So beschreibt er am Ende eines Kapitels sein persönliches Katzenwörterbuch, in dem er die Leser über seltsame Ausdrücke, wie Katziquette oder Gribbel aufklärt. Doch leider ist nicht jede dieser Rubriken lesenswert, denn bei einem Kapitel beschreibt er lediglich die Katzen, die er gern noch gehabt hätte oder auch einfach Dinge, die von seinen Katzen getötet wurden, unter denen sich auch eine „einsame klebrige Masse“ befand.

°°° Eindrücke °°°

Der Schreibstil des Autor ist wirklich sehr gut. Er ist flüssig, modern und sehr leicht verständlich. Man fühlt sich stets, als würde man Tom gegenüber sitzen und sich mit einem guten Freund unterhalten. An vielen Stellen ist das Buch zum Brüllen komisch, da der Autor sich extrem gut darauf versteht, den Lesern witzige Momente mit seinen Katzen nahe zu bringen. Zudem versteht sich der Autor auf doppeldeutige Sätze, bei denen man auch außerhalb der Geschichten um seine Katzen des Öfteren schmunzeln musste. Jedoch ist es wirklich schwer, die 6 Katzen auseinander zu halten. So sehr sich Tom auch Mühe gibt, die einzelnen Vierbeiner zu charakterisieren, es will ihm einfach nicht wirklich gelingen. Auch kann man sich unter den beiden Hauptcharakteren nicht viel vorstellen, da die Beschreibungen meist oberflächlich bleiben und kaum Tiefgang besitzen.

Das Buch schildert die Liebe Toms zu seinen Katzen. Doch leider bleibt mir als Leser nach der Lektüre des Buches nichts zurück. Es gibt keine zusammenhängende Geschichte, an die man sich erinnern könnte. Zudem besitze ich keine Katzen, deshalb könnte mich auch keines der Kapitel an Erlebnisse mit meinen eigenen Vierbeinern erinnern. Am Ende des Romans musste ich mich wirklich zusammenreißen, es komplett zu lesen und nicht einfach ein Kapitel zu überspringen.