Hommage an die samtpfötigen Vierbeiner

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kleinfriedelchen Avatar

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In „Alles für die Katz“ beschreibt Tom Cox seinen ganz normalen Alltagswahnsinn mit sechs Katzen unter einem Dach. Bereits in seiner Kindheit wuselte immer wenigstens eine Katze um ihn herum. Dem tragischen Ableben seiner ersten Katze folgte die mit schlechtem Gewissen behangene Anschaffung der nächsten. Seitdem kann Tom an keiner Katze auf der Straße vorbeilaufen, ohne sie liebevoll zu knuddeln und am liebsten mit nach Hause nehmen zu wollen.

Klar, dass er damit auf Unverständnis bei seinen (katzenlosen) Freunden trifft. Tom scheint für sie das männliche Pendant zur bekannten "Katzenlady" zu sein, einer verschrobenen alten Dame, die statt Mann und Kind lieber das ganze Haus mit Katzen füllt. Tom hält sich nicht für verschroben, aber ein Katzennarr ist er allemal. Auch wenn Mann sich dafür scheinbar schämen muss. Aber niemals würde er seine Katzen als Kindersatz bezeichnen. Und so verkorkst kann er nicht sein, denn schließlich findet er in der bezaubernde Dee, die genauso katzenlieb ist wie er, die Liebe seines Lebens. Nur mit ihrem Kater The Bear versteht er sich nicht so recht…

Den Großteil der Handlung von „Alles für die Katz“ stellen nun Toms und Dees ständige Umzüge in ein neues Heim dar, welches nur dazu dient, es den Samtpfoten so beschaulich wie möglich zu machen. Klingt eher unspannend? Ist es leider auch. Anfangs dachte ich noch, dass der Fokus etwas von den Katzen abrücken und sich mehr auf Toms Leben konzentrieren würde, doch da sein Leben nun mal so eng mit seinen Katzen verbunden ist, ist dieses Buch eher die Lebensgeschichte von The Bear und Co. Die Geschichte hätte vielleicht trotzdem noch spannend werden können, wenn sich der Autor mehr auf die amüsanten Szenen im Leben seiner Katzen beschränkt hätte.

Am Schreibstil habe ich dabei nichts auszusetzen. Tom Cox schreibt sehr flüssig mit einer guten Prise Humor. Trotzdem wollte bei mir der Funke nicht so recht überspringen. Da die Handlung nicht sonderlich abwechslungsreich ist und auch auf keinen Höhepunkt hinarbeitet, hatte ich kein Bedürfnis, unbedingt weiterlesen zu müssen. Daher würde ich das Buch doch eher nur Katzenliebhabern ans Herz legen, die mal sehen wollen, wie chaotisch, amüsant und auch stressig das Leben mit sechs Katzen gleichzeitig sein kann. Alle anderen dürften sich nur mäßig unterhalten fühlen.