Eine Geschichte von Liebe, Konflikt und Selbstfindung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kati_lx Avatar

Von

Cecilia Rabess' Roman "Alles Gut" verspricht eine fesselnde Erzählung über die unerwarteten Verbindungen, die sich inmitten von Gegensätzen und Konflikten entfalten. Der Klappentext verspricht eine dynamische Handlung, in der die Protagonistin Jess einen spannenden Job bei Goldman Sachs in New York annimmt, nur um festzustellen, dass ausgerechnet ihr alter Bekannter Josh dort ebenfalls arbeitet. Was zunächst als eine Begegnung zwischen Kontrahenten beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Partnerschaft, die Jess in den turbulenten Büroalltag benötigt. Doch die Geschichte geht weit über Bürointrigen hinaus, wenn Liebe und Vorurteile ihren Weg kreuzen.

Rabess' Erzählstil ist präzise und einfühlsam, was es dem Leser ermöglicht, sich in die Welt der Hauptfiguren einzufühlen. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jess und Josh ist glaubwürdig und berührend, und Jess' fortwährender Kampf gegen Vorurteile und Rassismus verleiht der Liebesgeschichte eine zusätzliche Tiefe und Dringlichkeit.

Allerdings offenbart der Roman auch einige Schwächen. Zu Beginn gestaltet sich die Handlung etwas zäh und es dauert eine Weile, bis sie Fahrt aufnimmt. Dies könnte potenziell einige Leser abschrecken, bevor die eigentliche Geschichte in Gang kommt. Darüber hinaus ist die Verwendung vieler Fachbegriffe aus der Finanzbranche zwar realistisch, kann jedoch dazu führen, dass sich einige Leser überfordert fühlen und die Handlung verwirrend erscheint.

Obwohl die Liebesgeschichte in "Alles Gut" in gewisser Weise vorhersehbar ist, gelingt es Rabess, durch die thematische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Rassismus eine relevante und spannende Geschichte zu erzählen. Letztendlich ist "Alles Gut" ein Plädoyer für Toleranz, Neugierde und den Wert des Dialogs, der auch über scheinbar unüberwindbare Unterschiede hinweg Verbindungen schaffen kann.

Fazit:
Insgesamt ist "Alles Gut" von Cecilia Rabess eine lesenswerte Geschichte, die trotz einiger Startschwierigkeiten fesselnd und relevant bleibt. Die authentische Darstellung von Beziehungen und die Thematisierung von Vorurteilen und Rassismus verleihen dem Roman eine zusätzliche Tiefe. Trotzdem könnten die zähe Einführung und die übermäßige Verwendung von Fachbegriffen potenziell einige Leser abschrecken. Wer jedoch über diese kleinen Hürden hinwegsehen kann, wird mit einer bewegenden Geschichte belohnt, die zum Nachdenken anregt und die Bedeutung von Toleranz und Dialog unterstreicht.