Modernes Zeitzeugnis der jungen Amerikaner
Der Roman von Cecilia Rabess ist ein Roman über zwei sehr unterschiedliche Menschen, die sich leidenschaftlich und eher widerwillig über einen geraumen Zeitraum verlieben.
Zu Beginn steigen wir mit Jess als Analystin bei Goldman & Sachs ein. Ein schweres Unterfangen in einer männerdominierten, toxischen und frauenfeindlichen Branche. Dort trifft sie auf Josh, der ihr Kommilitone an der Universität war und nicht viel von seiner konservativen Haltung hält.
Während die beiden mit der Zeit miteinander auftauen und sich eine Freundschaft zwischen den beiden Entwickelt, hat Jess tagtäglich mit den Launen ihrer Arbeitskollegen zu kämpfen, die ihr weder Aufgaben zutrauen noch sie sonst in irgendeiner Form respektieren.
Jess ist eine junge intelligente schwarze liberale Frau, die schlagfertig, temperamentvoll und sarkastisch durch und durch ist. Während sie sich nichts bieten lässt und standhaft auf ihre Rechte beruht, dabei dann auch schonungslos vorgeht, ist Josh ihr kompletter Gegensatz. Weiß, konservativ und ein Mensch, der nach den vorgegeben Regeln handelt.
Der Roman bietet einen Einblick in die Sichtweise einer schwarzen Frau deren Karriereweg und ihr erbitterter Kampf für ihre Rechte und Fähigkeiten.
Ebenso ist die Thematisierung der politischen Meinung in einer Beziehung ein großer Punk. Die unterschiedlichen (und teilweise nicht nachvollziehbaren) Denk- und Handlungsweise des anderen. Was als ein „Störfaktor“ in der Beziehung wahrgenommen wird und zu immer währenden Problemen und Streit führt.
Der Leser hinterfragt sich selbst über die bereits gesagten oder noch bevorstehenden Aussagen. Eine gewisse Selbstreflexion wird hier durch die Autorin angeregt, was ich sehr raffiniert finde um ein Gespür für die eigene Haltung zu gewinnen.
Was besonders erfrischend und realistisch zu lesen ist, ist die nackte Darlegung der Fehlerhaftigkeit der Protagonisten. Die Autorin legt wie mit einem Skalpell, die hintersten Gedanken und Gefühle dar, was den Roman in die Tiefe verhilft.
Das Cover hat kein übergeordnetes Motiv, jedoch wird die Erdbeere ein wichtiges Element sein, dass Jess die Augen innerhalb ihrer Blase der Glückseligkeit öffnen lässt und sich selbst und ihren aktuellen Stand im Leben hinterfragt.
Die zerquetschte Form, stellt die veränderte Wahrnehmung von Jess dar.
Der Schreibstil ist unglaublich. Er hat einen gewissen Sog mit einer solchen Leichtigkeit, dass der Leser gar nicht anders kann als endlos weiter zu lesen. Der Roman hat mich vollkommen überzeugt und lässt mich auf weitere Werke der Autorin mit Neugier und Ungeduld warten.
Definitiv ein Juwel und ein absolutes Jahreshighlight.
Zu Beginn steigen wir mit Jess als Analystin bei Goldman & Sachs ein. Ein schweres Unterfangen in einer männerdominierten, toxischen und frauenfeindlichen Branche. Dort trifft sie auf Josh, der ihr Kommilitone an der Universität war und nicht viel von seiner konservativen Haltung hält.
Während die beiden mit der Zeit miteinander auftauen und sich eine Freundschaft zwischen den beiden Entwickelt, hat Jess tagtäglich mit den Launen ihrer Arbeitskollegen zu kämpfen, die ihr weder Aufgaben zutrauen noch sie sonst in irgendeiner Form respektieren.
Jess ist eine junge intelligente schwarze liberale Frau, die schlagfertig, temperamentvoll und sarkastisch durch und durch ist. Während sie sich nichts bieten lässt und standhaft auf ihre Rechte beruht, dabei dann auch schonungslos vorgeht, ist Josh ihr kompletter Gegensatz. Weiß, konservativ und ein Mensch, der nach den vorgegeben Regeln handelt.
Der Roman bietet einen Einblick in die Sichtweise einer schwarzen Frau deren Karriereweg und ihr erbitterter Kampf für ihre Rechte und Fähigkeiten.
Ebenso ist die Thematisierung der politischen Meinung in einer Beziehung ein großer Punk. Die unterschiedlichen (und teilweise nicht nachvollziehbaren) Denk- und Handlungsweise des anderen. Was als ein „Störfaktor“ in der Beziehung wahrgenommen wird und zu immer währenden Problemen und Streit führt.
Der Leser hinterfragt sich selbst über die bereits gesagten oder noch bevorstehenden Aussagen. Eine gewisse Selbstreflexion wird hier durch die Autorin angeregt, was ich sehr raffiniert finde um ein Gespür für die eigene Haltung zu gewinnen.
Was besonders erfrischend und realistisch zu lesen ist, ist die nackte Darlegung der Fehlerhaftigkeit der Protagonisten. Die Autorin legt wie mit einem Skalpell, die hintersten Gedanken und Gefühle dar, was den Roman in die Tiefe verhilft.
Das Cover hat kein übergeordnetes Motiv, jedoch wird die Erdbeere ein wichtiges Element sein, dass Jess die Augen innerhalb ihrer Blase der Glückseligkeit öffnen lässt und sich selbst und ihren aktuellen Stand im Leben hinterfragt.
Die zerquetschte Form, stellt die veränderte Wahrnehmung von Jess dar.
Der Schreibstil ist unglaublich. Er hat einen gewissen Sog mit einer solchen Leichtigkeit, dass der Leser gar nicht anders kann als endlos weiter zu lesen. Der Roman hat mich vollkommen überzeugt und lässt mich auf weitere Werke der Autorin mit Neugier und Ungeduld warten.
Definitiv ein Juwel und ein absolutes Jahreshighlight.