"Alles okay" hat mir noch besser gefallen, als ich ursprünglich erwartet hatte. Ich habe mit einem typischen Jugendroman gerechnet, eine Coming-of-age-Story, die man gut nebenbei lesen kann – aber in der Erzählung steckt so viel mehr. Mit sorgsam gewählten Worten erzählt Nina LaCour die Geschichte von Marin und ihrem Großvater. Zwischen den Kapiteln, in denen von Marins Neuanfang am College berichtet wird, lernen wir in kurzen Szenen auch ihr altes Leben, ihren Großvater und ihre beste Freundin Mabel kennen – die vielleicht die einzige ist, die Marin nach ihrem Verlust wieder zurück ins Leben holen kann. Die Erzählung bewegt, sie lässt den Leser mit Marin fühlen und zeigt, wie viel ein einzelner Mensch in unserem Leben verändern kann – zum Guten wie auch zum Schlechten.