Mehr als okay!

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anna-karenina Avatar

Von

“The trouble with denial is that when the truth comes, you aren't ready.”

Inhalt:
„Alles okay“ handelt ganz grob gesagt vom Erwachsenwerden. Von einem Mädchen namens Marin, das leider sehr viel durchmachen musste in ihrem kurzen Leben. Ihre Mutter ist gestorben als sie drei war, vor kurzem starb auch noch ihr Großvater bei dem sie aufgewachsen ist. Ihre Welt bricht nach diesem Ereignis zusammen, vor allem als sie erkennen muss, dass ihr Großvater mehr Geheimnisse vor ihr hatte, als sie dachte und sich auf einmal alles verändert, weil das Collage beginnt und alle Freunde wegziehen. Vor allem die Trennung zu ihrer Freundin Mabel fällt ihr schwer, zu der sie eine besondere Beziehung hat. Im Großen und Ganzen, Probleme und Schicksalsschläge mit denen viele Leben müssen. Marin verschließt sich in dieser Zeit aber komplett und lässt keinen Kontakt mehr zu.
Die eigentliche Story beginnt am Anfang der Semesterferien und geht nur einige Tage. Man begleitet also nur wenige Personen, Marin, die von Mabel besucht wird, nur über eine kurze Zeitdauer. Dadurch lernt man diese Protagonisten ganz intensiv kennen. Zudem erfolgt in jedem zweiten Kapitel ein Zeitsprung, wodurch man Marin vor ihrer schweren Phase kennenlernt.

Meine Meinung:
Zu aller Erst ist „Alles okay“ absolut ein Jugendbuch, es ist nicht sprachlich hochwertig geschrieben und ist zudem sehr! kurz, was auch die faulsten unter den jugendlichen Lesern nicht abschrecken dürfte ;), daher bin ich auch der Meinung, dass man dieses Buch auch als Jugendbuch, wie es klassifiziert ist, rezensieren sollte.
Schön fand ich, wie intensiv die Autorin, Marins Gefühlwelt dargestellt hat. Man konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen, verstehen, was sie durchmachen musste und wie sie gelitten hat. Die Beziehung zwischen den Charakteren, die auch sehr besonders ist, wurde gefühlvoll dargestellt, obwohl trotzdem diese jugendliche Leichtigkeit erkennbar war. Kurz gesagt: die Charaktere wurden gut getroffen, auch wenn man eigentlich nur Marin wirklich gut verfolgen konnte. Die Gefühle sind intensiv und durchgehend belastend, mir war es im Ganzen zu monoton, negativ und dunkel. Es flog eigentlich das ganze Buch über eine graue Wolke über Einem bis zu dem erfreulichen Happy End.
Wunderschön fand ich aber die Bücher die im Buch angesprochen wurden, Marins Lieblingsbuch ist zum Beispiel „Jane Eyre“- ich hoffe das regt Einige dazu an, mal in der Abteilung für Klassiker zu schnuppern. :)
Zum Schluss kann ich nur behaupten, dass Schicksalsschläge, der Tod und Leid zum Leben und - wenn man so will- zum Erwachsenwerden dazu gehören, man muss lernen, damit umzugehen oder man zerschellt daran wie ein Boot an einem Felsen im Sturm. Als Jugendbuch spricht „Alles okay“ viele Jugendliche an, die vielleicht mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben und lehrt einem am Ende doch einfach nur: Nehmt die Hilfe an! Lasst die Liebe zu! Lasst ein wenig Licht in euer Herz und versucht euch nicht einfach „okay“ zu fühlen- setzt alles daran, dass es euch gut geht! Das sind Botschaften, die ich nur unterstützen kann!

“I was okay just a moment ago. I will learn how to be okay again.“